Mose: Prophet, Lehrer und Befreier.
Seine religiöse und kulturelle Bedeutung in Judentum und Christentum
Dozent/in |
Prof. Dr. Verena Lenzen |
Veranstaltungsart |
Hauptseminar |
Code |
FS101274 |
Semester |
Frühjahrssemester 2010 |
Durchführender Fachbereich |
Theologie |
Studienstufe |
Bachelor
Master |
Termin/e |
wöchentlich (Mi), ab 24.02.2010, 15:00 - 17:00 Uhr, Gibraltarstrasse 010G |
Umfang |
2 Semesterwochenstunden |
Inhalt |
In der Thora zeigt sich eine Entwicklung der Mose-Vorstellungen vom Jahwe-Boten, charismatisch-politischen Volksführer, Wundertäter, Propheten und Gesetzgeber bis zum Offenbarungsmittler und Gesprächspartner Gottes. Das Bild, das die Rabbinen im talmudischen Schrifttum von Mose zeichnen, ist vielfältig. Er ist „Mosche rabbenu“, unser Rabbi, Meister und Lehrer, der Thoralehrer Israels schlechthin, der nicht nur die Zehn Gebote brachte, son-dern die gesamte, mündliche wie schriftliche Lehre; er ist Mittler zwischen Gott und Mensch und der „Vater der Propheten“. Das neuzeitliche Judentum verehrte Mose als Religionsstifter, Begründer des „mosaischen Glaubens“ und religiöses Leitbild für den klassischen Zionismus. Für Theodor Herzl wie für Sigmund Freud wurde Moses zur zentralen Figur im Ringen um ihre jüdische Identität. Mit der Faszination des Mose und der Problematik des Bilderverbots setzte sich Arnold Schönberg in seiner Oper „Moses und Aron“ auseinander. Das Seminar behandelt die Wirkung der Mose-Gestalt in der jüdischen Religions- und Kulturgeschichte sowie ihre Bedeutung für das Christentum und beleuchtet verschiedene Mose-Bilder in den jüdischen und christlichen Schrifttraditionen, im Zionismus, in der Musik, Malerei und Bildhauerei, in der Psychoanalyse und der Filmgeschichte. |
Voraussetzungen |
Für Bachelor Theologie: Einleitungsvorlesung Judaistik oder eine Hauptvorlesung des Fachbereichs Judaistik |
Abschlussform / Credits |
Benotetes Referat / 4 Credits
Bestätigte Teilnahme ohne Evaluation / 3 Credits
Benotete schriftliche Arbeit / 7 Credits
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Hörer-/innen |
Nach Vereinbarung |
Kontakt |
verena.lenzen@unilu.ch |
Literatur |
André Neher: Moses. Reinbek 1989.
Martin Buber: Moses. Gerlingen 1994.
Sigmund Freud: Der Mann Moses und die monotheistische Religion. Frankfurt am Main 1992.
Yosef Haim Yerushalmi: Freuds Moses. Endliches und unendliches Judentum. Berlin 1992.
Verena Lenzen: Moses. Augsburg 1996. |
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