Folgenloses Wissen

Dozent/in	Prof. Dr. Christoph Hoffmann
Veranstaltungsart	Masterseminar
Code	FS101360
Semester	Frühjahrssemester 2010
Durchführender Fachbereich	Wissenschaftsforschung
Studienstufe	Master
Termin/e	wöchentlich (Di), ab 02.03.2010, 17:00 - 19:00 Uhr, Residenz R 0.02
Umfang	2 Semesterwochenstunden
Turnus	wöchtentlich
Inhalt	Dass neue wissenschaftliche Erkenntnisse Beachtung finden, unmittelbar in den Wissensstand der betreffenden Disziplin eingehen und zur Anwendung gebracht werden, bildet eine so selbstverständliche Voraussetzung wissenschaftlicher Arebit, dass von ihr fast nie die Rede ist. Dass es sich in Wirklichkeit etwas anders verhält, deuten nicht nur "übersehene Entdeckungen" an. Auch die inzwischen notorische Klage über die Vielzahl von Untersuchungen und Studien, die niemand zur Kenntnis nimmt, weil die Fülle von Publikationen nicht mehr beherrscht werden kann, spricht gegen ein simples Verhältnis von Erkenntnis und Beachtung derselben. Das Seminar geht diesem Zusammenhang in zwei Richtungen nach. Zum einen soll an einer historischen Fallstudie untersucht werden, was mit der Chiffre "übersehene Entdeckung" oder "Wiederentdeckung" genau umfasst wird. Zum anderen sollen die Voraussetzungen in den Blick gerückt werden, die in der Annahme sich gelten machen, dass wissenschaftliche Erkenntnisse Folgen zeitigen (und zeitigen müssen). Im Hintergrund hält sich dabei die Frage, was unter einer "verwissenschaftlichten Gesellschaft" zu verstehen ist.
Lernziele	Auseinandersetzung mit dem Status wissenschaftlicher Erkenntnisse in der Gegenwart; wissenschaftstheoretische Beschäftigung mit den Phänomenen der Verzögerung und des Verlustes von wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Voraussetzungen	Die Veranstaltung hat den Charakter eines Forschungsseminars. Von den Studierenden wird die Übernahme von kleineren Recherchen und die Ausarbeitung eigener Beiträge erwartet.
Sprache	Deutsch
Begrenzung	10 Personen
Hörer-/innen	Nein
Kontakt	hoffmann@mpiwg-berlin.mpg.de