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Wirtschaftsstrafrecht ist auf Expansionskurs, bisweilen ist die ganze Wirtschaft vom Strafrecht durchdrungen. Diese Blockveranstaltung gibt Ihnen einen Einblick in einige ausgewählte Teilgebiete. Es geht etwa um Geldwäscherei, Korruption, Börsendelikte, Insolvenzdelikte, Finanzdelikte, Wirtschaftsbetrug, Verstösse gegen das UWG, Kartellstrafrecht, Produktpiraterie, Musikpiraterie, Urheberstrafrecht, Wirtschaftsspionage, Geheimnisverrat, Submissionsbetrug, Subventionsbetrug, Anlagebetrug, Unternehmensstrafrecht usw. Immer mehr geschädigte Individuen und Unternehmen, aber auch „Opfergruppen“ suchen rechtlichen Beistand, um Schadensersatz zu erlangen und in Strafprozessen unterstützt zu werden. Regelmässig haben Unternehmen den dringenden Bedarf an präventiver Beratung gegen Wirtschaftskriminalität und entsprechender Früherkennung (Crime Due Diligence), ein Thema, das in der Schweiz nach wie vor unterschätzt wird. Uns interessieren daher sowohl die privaten als auch die staatlichen Reaktionen auf die aktuellen Erscheinungsformen der Wirtschaftskriminalität. Im Rahmen der Blockveranstaltung werden wir die Praxis besuchen: Bundesanwaltschaft, Staatsanwaltschaft, Börsenaufsicht, Anwaltskanzlei in Wirtschaftsstrafsachen und ein Forensic Service stehen auf dem Programm. Sie werden ein kleineres Teilgebiet des Wirtschaftsstrafrechts selber erarbeiten und in diesem Gebiet vor den Studierenden ein Referat halten. Dieses schriftliche Referat ist an die Studierenden und die Leitung abzugeben. Zur Qualitätskontrolle wird der Stoff der Blockveranstaltung (Referate, Diskussionen, Praktikerreferate, Unterlagen) zusätzlich mündlich geprüft. Diese Prüfung findet aus methodischen und organisatorischen Gründen am 26. Mai 2011 statt. Geleitet wird das Seminar von einer aktiven Verteidigerin in Wirtschaftsstrafsachen aus Zürich und einem ehemaligen „Staatsanwalt“ und heutigen Strafrechtswissenschafter – die Verbindung von Theorie und Praxis ist gesichert. |