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Religionswissenschaft heute - Positionsbestimmungen und Arbeitsgebiete in Wissenschaft und Gesellschaft


Dozent/in Nadja Miczek, M.A.
Veranstaltungsart Hauptseminar
Code FS121315
Semester Frühjahrssemester 2012
Durchführender Fachbereich Religionswissenschaft
Studienstufe Bachelor Master
Termin/e wöchentlich (Mi), ab 22.02.2012, 15:15 - 17:00 Uhr, 3.B47
Umfang 2 Semesterwochenstunden
Turnus wöchentlich
Inhalt Sozial- und kulturwissenschaftliche Fächer, zu denen auch die Religionswissenschaft gezählt wird, stossen heute auf ein breites Interesse von Seiten der Studierenden. Eine steigende Relevanz der Fächer wird von VertreterInnen auch gerne selbst konstatiert, wenn z.B. die Deutsche Vereinigung für Religionswissenschaft ihre Jahrestagung 2011 mit "Religionswissenschaft im Aufwind" betitelte. Doch wirft man einen Blick ausserhalb der Universitäten, ist die Situation häufig eine andere. Die Kenntnis darüber, dass Religionswissenschaft als eigenständiges Fach existiert und wo die Kompetenzen der WissenschaftlerInnen liegen, tendieren zumindest in der breiten Bevölkerung, oft aber auch bei institutionellen Stellen gegen Null. Die Situation für ReligionswissenschaftlerInnen auf dem Arbeitsmarkt kann als schwierig bezeichnet werden. Im Rahmen des Seminars soll daher gefragt werden, wo ReligionswissenschaftlerInnen heute in Wissenschaft und Gesellschaft stehen und welche Arbeitsgebiete sie hier vertreten. Wo ist ihre Expertise gefragt und wo gerade nicht? Wie ist das Verhältnis zu Nachbardisziplinen und wie ihre Wahrnehmung ausserhalb der Universitäten? Anhand verschiedener Themenbereiche werden diese Fragen bearbeitet. Unter anderem wird die mediale und politische Präsenz von FachvertreterInnen als Ausgangspunkt genommen, um zu sehen, welche Positionen sie in gegenwärtigen Diskursen um aktuelle Themen einnehmen oder wo ihnen die Teilnahme verwehrt wird. Daran anschliessend eröffnet sich ein weiterer Themenbereich: Religionswissenschaft und Kritik bzw. Neutralität. Können bzw. dürfen ReligionswissenschaftlerInnen Kritik äussern und falls ja, was kann Gegenstand dieser Kritiken sein? Eine deutliche Positionierung der Disziplinmitglieder wird immer häufiger auch im Rahmen gesellschaftlicher Diskussionen um Religion und Kultur verlangt. Wie ist das vereinbar mit dem lange gehegten Neutralitätsanspruch des Faches? Diskussionen um mögliche Arbeitsfelder und die Problematik des Wissenstransfers zwischen Universität und Gesellschaft sind weitere mögliche Themen des Seminars. Das Seminar richtet sich neben ReligionswissenschaftlerInnen auch an VertreterInnen anderer sozial- und kulturwissenschaftlicher Disziplinen, da sie vielfach von ähnlichen Problematiken betroffen sind, bzw. ähnliche Fragestellungen für ihr Fach kennen. Eine aktive, kreative und kritische Mitarbeit aller Teilnehmenden im Seminar wird erwartet, fachspezifische Voraussetzungen gibt es keine.
Sprache Deutsch
Begrenzung 20 Studierende
Anmeldung UniPortal
Leistungsnachweis Prüfungsmodus: aktive Teilnahme, Seminarbeitrag (Kurzreferat oder Projektarbeit, schriftliche Hausarbeit)
Abschlussform / Credits Aktive Teilnahme (Referat/Projektarbeit) / 4 Credits
Kontakt nadja.miczek@unilu.ch
Religionswissenschaftliches Seminar, Frau Ch. Waghorn, Frohburgstr. 3, 6002 Luzern; Tel.: 041 229 55 82; relsem@unilu.ch
Material OLAT