HS 2012, Seminar Strafrecht: Zerronnene Freiheit – auch im Strafrecht?
Dozent/in |
Prof. Dr. iur. Jürg-Beat Ackermann; unter Mitwirkung von Fabio Manfrin, MLaw |
Veranstaltungsart |
Seminar |
Code |
FS121456 |
Semester |
Frühjahrssemester 2012 |
Durchführender Fachbereich |
Überblick Recht bis HS 2013 |
Studienstufe |
Bachelor |
Weitere Daten |
Einführungsveranstaltung (obligatorisch): Dienstag, 15. Mai 2012, 12.15 - 13.00 Uhr im Raum 4.A07 |
Inhalt |
Die Freiheit galt lange als nicht hintergehbaren «Letztgrund menschlichen Handelns» und als «Voraussetzung für das menschliche Zusammenleben überhaupt». Das Strafrecht hatte sich in den Dienst eben dieser Freiheit zu stellen, sollte sie sichern, in dem es auf begangenes Unrecht reagierte und gleichzeitig die staatliche Kontrollmacht eingrenzte. Ein anspruchsvolles Programm. Diese grundlegenden Errungenschaften drohen im Lichte von schweren Gewalttaten, sexueller Ausbeutung, Hooliganismus, terroristischen Aktivitäten, extremistischen Gruppierungen, organisierter Kriminalität, Migrationsproblemen, Umweltsünden, Schuldenbergen, Datenklau, Globalisierungsdelikten etc. zu errodieren. All diese Phänomene stellen unsere Gesellschaft zweifellos vor besondere Herausforderungen. Die passende Antwort auf diese Herausforderungen wird vielerorts und vermehrt darin erblickt, das Strafrecht zunehmends und umfassend in den Dienst der Sicherheit zu stellen. Mit vermehrten und härteren strafrechtlichen Reaktionen soll die «gesellschaftliche Ordnung» geschützt werden, wobei der Respekt vor der Freiheit der Bürger zweitrangig wird. Neue Strafnormen und Vorfeldkriminalisierung, Verschärfung der Sanktionenordnung, Ausweitung strafprozessualer Eingriffsmöglichkeiten werden in den Dienst des Konzepts «Sicherheit durch Strafe» gestellt. Was kann das Strafrecht hierzu aber überhaupt leisten? Wie wirken sich diese Bestrebungen auf die Freiheit der Bürger aus und schaffen sie wirklich mehr Sicherheit? Wir fragen nach der Funktion des Strafrechts und untersuchen, welche Auswirkungen die angesprochenen Tendenzen haben, und zwar sowohl im materiellen (bspw. Unverjährbarkeit) wie im formellen Strafrecht (bspw. verdeckte Ermittler) als auch im Strafvollzugsrecht (bspw. lebenslange Verwahrung). |
Voraussetzungen |
Strafrecht I/II |
Sprache |
Deutsch |
Begrenzung |
Ja |
Anmeldung |
Ja, via Uniportal |
Prüfung |
Seminararbeit |
Abschlussform / Credits |
Benotete schriftliche Arbeit und Referat / 6 Credits
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Hinweise |
An der Einführungsveranstaltung erhalten Sie nähere Informationen zum Seminar und das konkrete Thema Ihrer Seminararbeit.
Das Seminar findet vom 30.1.-2.2.2013 in Engelberg statt.
Kosten ca. CHF 150.- |
Hörer-/innen |
Nein |
Kontakt |
Allgemeine Informationen: seminar-rf@unilu.ch
juerg-beat.ackermann@unilu.ch; fabio.manfrin@unilu.ch |
Anzahl Anmeldungen |
20 von maximal 20 |
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