Anklage und Rechtfertigung - Zur Soziologie konfliktiver Kommunikation
Dozent/in |
Luca Tratschin, MA |
Veranstaltungsart |
Proseminar |
Code |
FS141133 |
Semester |
Frühjahrssemester 2014 |
Durchführender Fachbereich |
Soziologie |
Studienstufe |
Bachelor |
Termin/e |
wöchentlich (Mo), ab 17.02.2014, 10:00 - 12:00 Uhr, 4.A07 |
Umfang |
2 Semesterwochenstunden |
Inhalt |
Die moderne Gesellschaft kann viele Konflikte zulassen, ohne befürchten zu müssen, dass diese regelmässig gesellschaftsbedrohende Ausmasse annehmen. Es ist auffällig, wie Gesellschaft konditionierte Konfliktformen zur Reproduktion sozialer Sinnsphären einspannt. Wissenschaft, Politik und Massenmedien leben beispielsweise geradezu von der Faszination des Widerspruchs. Moderne Gesellschaft kann in grossem Umfang Konflikte zulassen oder gar für die eigene Reproduktion instrumentalisieren.
In diesem Seminar wird der Streit als wichtige Sozialform ernstgenommen. Die Ziele des Seminars bestehen darin, eine theoretische Ausganglage zu schaffen, die der spezifischen Eigensinnigkeit von Konflikten Rechnung trägt. Es soll die Frage geklärt werden, inwiefern Konflikte überhaupt von anderen Phänomenen des sozialen Lebens abgegrenzt werden können. Gleichzeitig gilt es, typische kommunikative Dynamiken des Widersprechens, Anklagens und Rechtfertigens zu untersuchen. Dabei soll besonders die Differenz von medienvermittelten und interaktionalen Konflikten untersucht werden: Wodurch zeichnen sich interaktive Konflikte aus? Was bedeutet es hingegen, wenn die beiden Streitparteien sich selbst nur medienvermittelt austauschen können? Was heisst es schliesslich, wenn die Streitparteien damit rechnen müssen, dass ihre Auseinandersetzung von einem technisch zugeschalteten und unbekannten Publikum beobachtet wird? Diese Fragen sollen im Seminar vor dem Hintergrund empirischer Beispiele diskutiert werden.
|
Voraussetzungen |
Studierende im Erst- und Zweitsemester des BA-Studiums. |
Sprache |
Deutsch |
Begrenzung |
Das Seminar ist auf 20 Studierende beschränkt. Erst- und Zweitsemester des BA-Studiums erhalten Vorrang. Studierende höherer Fachsemester können nur an der Veranstaltung teilnehmen, wenn noch Restplätze verfügbar sind. Eine Anmeldung im UniPortal ist keine Garantie für die Teilnahme. Übersteigt die Anzahl der Anmeldungen die Zahl der verfügbaren Seminarplätze, werden die Seminarplätze unter den angemeldeten und in der ersten Sitzung anwesenden Studierenden verlost. |
Anmeldung |
Warteliste: Wenn eine Anmeldung zur Veranstaltung nicht mehr möglich ist, können sich Studierende des ersten und zweiten Fachsemesters in eine Warteliste eintragen. Bitte schreiben Sie zu diesem Zweck eine E-Mail an sozsem@unilu.ch. |
Abschlussform / Credits |
Aktive Teilnahme (Essay) / 4 Credits
|
Hörer-/innen |
Nein |
Kontakt |
luca.tratschin@unilu.ch |
Material |
Texte werden über OLAT zugänglich gemacht. |
Anzahl Anmeldungen |
12 von maximal 20 |
Daten werden verarbeitet...