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Indische Asketen- und Guru-Traditionen in Geschichte und Gegenwart


Dozent/in Prof. Dr. phil. Martin Baumann
Veranstaltungsart Vorlesung
Code FS151161
Semester Frühjahrssemester 2015
Durchführender Fachbereich Religionswissenschaft
Studienstufe Bachelor Master
Termin/e Do, 19.02.2015, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B48
Do, 26.02.2015, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B48
Do, 05.03.2015, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B48
Do, 12.03.2015, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B48
Do, 19.03.2015, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B48
Do, 26.03.2015, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B48
Do, 02.04.2015, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B48
Do, 16.04.2015, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B48
Do, 23.04.2015, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B48
Do, 30.04.2015, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.A05
Do, 07.05.2015, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B48
Do, 21.05.2015, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B48
Do, 28.05.2015, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B48
Umfang 2 Semesterwochenstunden
Turnus wöchentlich
Inhalt Die Religionsgeschichte des indischen Subkontinents lässt sich etwa 4500 Jahre zurückverfolgen. In dieser langen Zeitspanne entstand eine Vielzahl verschiedener Religionen – viele lokale Kulte erloschen oder wurden in hinduistische Traditionen inkorporiert. Andere Gemeinschaften und ihre Gründer entwickelten sich unabhängig, bestehen seit bald 2500 Jahren und sind heute globale Religionen. Charakteristisch für den Grossteil indischer Traditionen ist die Idee einer generationenübergreifenden Kontinuität. Diese legitimiert die religiösen Praktiken, Vorstellungen und Rollen und verleiht ihr Autorität. Der religiöse Lehrer ("guru"), oft ein entsagender Asket, sieht sich zumeist in eine lange Kette von Vorgängern gestellt. Er oder sie schöpft daraus Legitimität zur Weitergabe der Praxis- und Lehrkonzeptionen. Der Sanskritbegriff "sampradaya" bezeichnet die Überlieferung und Traditionslinie und gründet auf der Nachfolge von Lehrer-Schüler-Lehrer-Beziehungen. Ebenso wichtig wie die Lehrweitergabe sind devotionale Frömmigkeitsformen, die den gegenwärtigen Lehrer ebenso verehren wie den Gründungsguru.
Die Vorlesung wird anhand von Beispielen Formen der Traditionsbildung und -wahrung, der Legitimierung neuer Gurulinien sowie der Verbreitung über den indischen Subkontinent hinaus nachgehen. Dargestellt werden die Jaina-Tradition, Buddha und buddhistische Traditionen, die Sikh-Religion sowie moderne Guru-Bewegungen in Indien und im Westen. Geplant ist zudem der Besuch eines Guru-Tempels in der Schweiz.

Lernziele Ziel der Vorlesung ist die Vermittlung religionsgeschichtlicher Kenntnissen zu ausgewählten indischen Asketen- und Guru-Traditionen. Damit einher geht die Thematisierung übergreifender Begriffe wie Charisma, Tradition, Autorität, Devotion und Religionslegitimierung. Diese gilt es zu analysieren und zu diskutieren.
Voraussetzungen keine
Sprache Deutsch
Leistungsnachweis Klausur
Abschlussform / Credits Aktive Teilnahme / 2 Credits
Hörer-/innen Ja
Kontakt relsem@unilu.ch
Literatur Oxtoby, Willard G. (ed.), World Religions. Eastern Traditions, Oxford 1996.

Pechilis, Karen (ed.), The Graceful Guru: Hindu Female Gurus in India and the United States, New York 2004.

Saha, Shandip, "Hinduism, Gurus, and Globalization", in Peter Beyer, Lori Beaman (eds.); Religion, Globalization and Culture, Leiden 2007, 485-502.