Termin/e |
Di, 17.02.2015, 17:15 - 19:00 Uhr, 4.B54 Di, 24.02.2015, 17:15 - 19:00 Uhr, 4.B54 Di, 03.03.2015, 17:15 - 19:00 Uhr, 4.B54 Di, 10.03.2015, 17:15 - 19:00 Uhr, 4.B54 Di, 17.03.2015, 17:15 - 19:00 Uhr, 4.B54 Di, 24.03.2015, 17:15 - 19:00 Uhr, 4.B54 Di, 31.03.2015, 17:15 - 19:00 Uhr, 4.B54 Di, 14.04.2015, 17:15 - 19:00 Uhr, 4.B54 Di, 21.04.2015, 17:15 - 19:00 Uhr, 4.B54 Di, 28.04.2015, 17:15 - 19:00 Uhr, 4.B54 Di, 05.05.2015, 17:15 - 19:00 Uhr, 4.B54 Di, 12.05.2015, 17:15 - 19:00 Uhr, 4.B54 Di, 19.05.2015, 17:15 - 19:00 Uhr, 4.B54 Di, 26.05.2015, 17:15 - 19:00 Uhr, 4.B54 Mi, 27.05.2015, 13:15 - 15:00 Uhr, 3.B05 |
Inhalt |
Unsere Vorstellungen davon, wofür die Wissenschaften stehen, was sie ausmachen und worin ihre Bedeutung liegt, werden auf vielfältige Weise geformt. So wenig es ‚die Wissenschaft’ gibt, sondern nur viele verschiedene Wissenschaften, so wenig gibt es ‚das Bild der Wissenschaft’, sondern je nach fachlichem Kontext, medialem Rahmen und Zweck sehr verschiedene Bilder der Wissenschaften. Unterscheiden lassen sich ferner explizite Bilder der Wissenschaften, die z.B. aktiv durch Wissenschaftseinrichtungen oder Wissenschaftsmagazine kommuniziert werden. Und eher implizite Bilder der Wissenschaften, die nicht weniger das Ergebnis von Entscheidungen sind, jedoch unauffälliger, eher beiläufig unsere Vorstellungen von den Wissenschaften bestimmen; z.B. die Darstellung der Wissenschaften auf Briefmarken oder das Bildangebot kommerzieller Bildagenturen im Bereich ‚Wissenschaft’. Schliesslich ist zwischen Bildern und Selbstbildern der Wissenschaften zu unterscheiden: Seit jeher (und nicht erst seit PR-Arbeit in die Stabsstellen der Universitäten und Forschungsinstitutionen eingezogen ist) entwickeln und vermitteln Wissenschaften Bilder ihrer Arbeit und ihres Selbstverständnisses. Typischerweise werden diese Bilder in den Einführungsvorlesungen der einzelnen Fächer vermittelt; sie dienen der Initiation der Neulinge und disziplinieren diese im Sinne der jeweils herrschenden Standards und Auffassungen. Ein anderes Feld, auf dem Selbstbilder leicht fasslich werden, sind wissenschaftliche Kontroversen; und zwar insbesondere Kontroversen mit ‚Aussenseitern’ und ‚Laien’, in denen die eigenen Standards dazu dienen, unliebsame Konkurrenten und Kritiker die Kompetenz abzusprechen (man kann hier z.B. an die gegenwärtigen Reden von Klimaskeptikern denken). Alle diese Bilder und Selbstbilder der Wissenschaften sollen im Seminar in Form aktiver Recherchen der Teilnehmenden näher in den Blick gerückt werden. Die Veranstaltung ist offen für historische Tiefenbohrungen, bildwissenschaftliche Zugänge, ethonographische Erkundungen, qualitative und quantitative Beiträge aus der Soziologie. Am Anfang des Seminars wird ein Katalog von möglichen Quellen respektive Materialien stehen, in denen Bilder der Wissenschaft (explizit oder beiläufig) Gestalt annehmen bzw. angenommen haben. Gerade alltäglichere Formen der Bildgebung interessieren dabei besonders, während die typischen, gewöhnlich unter Popularisierung abgehandelten Formen nicht notwendig im Vordergrund stehen müssen. Das Seminar wendet sich an Studierende aus allen Fächern der KSF, die Interesse daran haben, unsere Vorstellungen von Wissenschaft, auch am Beispiel des eigenen Fachs, herauszuarbeiten und zu analysieren. Eine eigene kleine Recherche, die als Grundlage für eine Seminarhausarbeit dienen kann, ist dabei Voraussetzung für die Teilnahme. |