Diversity Management
Dozent/in |
Dipl. Soz. Hannah Mormann |
Veranstaltungsart |
Masterseminar |
Code |
FS151272 |
Semester |
Frühjahrssemester 2015 |
Durchführender Fachbereich |
Soziologie |
Studienstufe |
Master |
Termin/e |
wöchentlich (Di), ab 17.02.2015, 15:15 - 17:00 Uhr, 4.A05 |
Umfang |
2 Semesterwochenstunden |
Inhalt |
Unter der Überschrift »Diversity Management« werden in Organisationen nicht nur die ausgeglichene Vertretung von Männern und Frauen auf allen Hierarchiestufen thematisiert. Dimensionen der Diversität von Mitarbeitern („workplace diversity“) und Erwerbspersonen („workforce diversity“) sind darüber hinaus auch die Nationalität, das Alter, der sozio-kulturelle und fachliche Hintergrund, die sexuelle Orientierung sowie die Integration von Menschen mit Behinderungen. Der Startpunkt für die Beschäftigung mit einer vielfältig zusammengesetzten Belegschaft liegt in der Bürgerrechtsbewegung in den USA der 1960er Jahre. Unter dem US-amerikanischen Präsidenten Kennedy wurden sog. Affirmative-Action-Programme in staatlichen Unternehmen eingeführt; das erklärte Ziel war, Diskriminierung mithilfe politischer Programme und Direktiven zu beenden. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich in diesem Bereich ein neues Berufsfeld für Spezialisten; es wurde darüber hinaus auch deutlich, wie unklar und schwierig die konkrete Umsetzung dieser Programme war. Die Entwicklung antidiskriminierender Maßnahmen im »Diversity Management« wird heute nicht mehr bloß als Reaktion auf verschiedene Formen der Diskriminierung interpretiert, sondern mit der Idee der Profitmaximierung verknüpft. Die Verschiedenheit von Mitarbeitern wird mittlerweile als Potential betrachtet und die Managementrhetorik hat sich entsprechend verschoben – das Ziel von »Diversity Management« ist nunmehr die Effizienz von vielfältig zusammengesetzten Teams. Ziel des Seminars ist es zunächst, den historischen Entstehungskontext von »Diversity Management« kennenzulernen. Im ersten Teil wird dann die Verbreitung und Akzeptanz dieser Managementidee primär aus einer organisationstheoretischen Forschungsperspektive diskutiert. Grundlage dafür sind empirische Studien, die sowohl quantitative als auch qualitative Forschungsdesigns für die Untersuchung von »Diversity Management« in Organisationen vorschlagen. Im zweiten Teil wird es um die Fragen gehen, wie »Diversity« im Kontext lokal verankerter Verständnisse von Pluralität und Chancengleichheit interpretiert und »Diversity Management« konkret in betriebliche Praxis übersetzt wird. Am Beispiel verschiedener empirischer Fälle werden diese Fragen diskutiert. Dabei steht die Entwicklung möglicher Forschungsdesigns im Fokus. |
Sprache |
Deutsch |
Abschlussform / Credits |
Aktive Teilnahme (Referat) / 4 Credits
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Kontakt |
hannah.mormann@unilu.ch |
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