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Europäische Geschichte der Neuzeit (4): Staat und Politik


Dozent/in Prof. Dr. phil. Jon Mathieu
Veranstaltungsart Vorlesung
Code FS161180
Semester Frühjahrssemester 2016
Durchführender Fachbereich Geschichte
Studienstufe Bachelor Master
Termin/e wöchentlich (Mi), ab 24.02.2016, 10:15 - 12:00 Uhr, HS 5
Umfang 2 Semesterwochenstunden
Turnus wöchentlich
Inhalt Die politische Raumbildung im neuzeitlichen Europa lässt sich als Konzentrationsprozess verstehen: Um 1500 gab es etwa zweihundert unabhängige staatliche oder staatsähnliche Gebilde – kurz vor 1900 zählte man noch deren dreissig. Die zunehmende technologische und soziale Vernetzung des Kontinents bildete einen Hintergrund für die Konzentration, führte aber nicht gradlinig zu grösseren Einheiten, sondern bewirkte immer wieder Absonderungs- und Abstossungsbewegungen. Im 16. Jahrhundert spielte die neue Art der Kriegsführung zwischen rivalisierenden Herrschern eine wichtige Rolle für die regionale Konsolidierung und Staatsbildung. Im 19. Jahrhundert trug die Eisenbahn mit ihrer weitflächigen „kosmopolitischen“ Infrastruktur zur Entstehung des modernen Nationalismus bei. Wie kann man diese Dialektik von Integration und Isolation genauer fassen und erklären? Lassen sich dabei während der Neuzeit verschiedene Phasen beobachten? Was trägt der Begriff der „Konfliktgemeinschaft“ zu unserem Verständnis bei? Die Vorlesung ist Teil eines mehrsemestrigen Zyklus, der eine problemorientierte Übersicht zur europäischen Geschichte vermitteln soll. Seine Teile sind in sich geschlossen und können auch einzeln belegt werden. Anregungen vermittelt uns die neue Buchreihe Making Europe (bei Palgrave Macmillan, 2013-2015).
Sprache Deutsch
Abschlussform / Credits Benotete Prüfung / 2 Credits
Hörer-/innen Ja
Kontakt jon.mathieu@unilu.ch