Dozent/in |
Prof. Dr. Markus Ries |
Veranstaltungsart |
Hauptvorlesung |
Code |
FS161183 |
Semester |
Frühjahrssemester 2016 |
Durchführender Fachbereich |
Theologie |
Studienstufe |
Bachelor |
Termin/e |
wöchentlich (Mo), ab 22.02.2016, 13:15 - 15:00 Uhr, 3.B48 |
Umfang |
2 Semesterwochenstunden |
Turnus |
alle zwei Jahre |
Inhalt |
Der Übergang ins Mittelalter ging in Europa einher mit einer Umgestaltung der Herrschaftsverhältnisse, der sozialen Strukturen und des alltäglichen Lebens. Die christliche Religion und ihre Institutionen überlebten die Veränderungen und bewahrten zahlreiche organisatorische und weltanschauliche Eigenheiten aus der Antike. Klöster wirkten als Kulturvermittler, Funktionsträger übten in vielfacher Weise Herrschaft aus und partizipierten am weltlichen Machtgefüge. Im 12. Jahrhundert erlangte die Römische Kirche eine beherrschende Stellung; das Papsttum sicherte die Einheit nach innen, indem es gegen dissidente Richtungen ankämpfte und mit den Kreuzzügen die Expansion nach Osten betrieb. Im späten Mittelalter konstituierten Städte, Kaufleute und Universitäten eine vorbürgerliche Welt, und es entbrannten vielfältige Machtkämpfe. Signaturen dieser Zeit waren religiöse Bewegungen und Frauenmystik ebenso wie Bettelorden und Papstschisma. Das 15. Jahrhundert wurde zur Epoche intensiver Religiosität mit eigenen Ausprägungen in Bereichen wie Heiligenverehrung, Frömmigkeit, Theologie und religiöse Alltagspraxis. In der Vorlesung werden Veränderungsprozesse aus der Perspektive der Frömmigkeits-, der Theologie- und der Institutionengeschichte dargestellt und in sozialgeschichtliche Kontexte eingeordnet. |
Lernziele |
Studierende können die Veränderungen kirchlicher Institutionen und religiöser Praxis, aber auch Konformität und Dissidenz im „Zeitalter des Glaubens“ erklären und in frömmigkeits-, theologie- und institutionengeschichtliche Zusammenhänge einordnen. |
Sprache |
Deutsch |
Prüfung |
Studienleistungen für Studierende nach SPO 2002:
Unbenotete mündliche Prüfung (3 CP)
Äquivalent zu unbenoteter Prüfung: Essay (3 CP)
Benotete mündliche Prüfung (4 CP)
Studienleistungen für Studierende nach SPO 2013:
Unbenoteter Leistungsnachweis:
- Essay (2 Cr)
- Gespräch über die Thematik der Veranstaltung (2 Cr)
Benotete mündliche Prüfung (3 Cr)
KSF: Benotete Prüfung (Essay) (2 Cr) |
Abschlussform / Credits |
Unbenotete mündliche Prüfung / 3 Credits (für alle Module ohne anderslautende Angabe)
Benotete Prüfung (Essay) / 2 Credits (für alle Module ohne anderslautende Angabe)
Benotete mündliche Prüfung / 3 Credits (für alle Module ohne anderslautende Angabe)
siehe "Prüfung" / 0 Credits (für alle Module ohne anderslautende Angabe)
Unbenoteter Leistungsnachweis / 2 Credits (für alle Module ohne anderslautende Angabe)
Äquivalent zu unbenoteter Prüfung: Essay / 3 Credits (für alle Module ohne anderslautende Angabe)
Benotete mündliche Prüfung / 3 Credits (für Modul Hauptvorlesung Biblisch-historischer Bereich)
Benotete mündliche Prüfung / 3 Credits (für Modul Hauptvorlesung frei wählbar)
|
Hinweise |
Pflichtinhalte gem. SPO 2013: Kirchengeschichte: Mittelalter
|
Hörer-/innen |
Ja |
Kontakt |
markus.ries@unilu.ch |
Literatur |
Althoff, Gerd, „Selig sind, die Verfolgung ausüben“. Päpste und Gewalt im Hochmittelalter, Darmstadt 2013. Leppin, Volker, Geschichte des mittelalterlichen Christentums (= Neue theologische Grundrisse), Tübingen 2012. Angenendt, Arnold, Toleranz und Gewalt. Das Christentum zwischen Bibel und Schwert, Münster 62012. Angenendt, Arnold, Geschichte der Religiosität im Mittelalter, Darmstadt 42009. |