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Temperamente, Blutkreislauf und monströse Geburten – Geschichten vom Menschen und seiner Natur (Teil 1: 17. und 18. Jahrhundert)


Dozent/in PD Dr. phil. Barbara Orland
Veranstaltungsart Vorlesung
Code FS161258
Semester Frühjahrssemester 2016
Durchführender Fachbereich Wissenschaftsforschung
Studienstufe Bachelor Master
Termin/e wöchentlich (Mi), ab 24.02.2016, 15:15 - 17:00 Uhr, 4.B55
Umfang 2 Semesterwochenstunden
Turnus Wöchentlich
Inhalt Der Mensch ist eine Erfindung. Er ist eine biologisch, medizinisch und rechtlich definierte Wissensfigur und nicht eine „natürliche“, immer schon gegebene und damit seinem Schicksal ausgelieferte Instanz. Mit dieser provokanten, vieldiskutierten Aussage machte Michel Foucault in den 1960er Jahren darauf aufmerksam, dass das „Naturwesen“ Mensch ein Produkt der seit dem 17. Jahrhundert immer wirkmächtiger werdenden „Wissenschaften vom Menschen“ ist. Menschsein bedeutete vor dem Entstehen der modernen Anthropologien etwas Anderes als im 19. Jahrhundert oder heute. Entsprechend wird man auch in Zukunft, unter geänderten gesellschaftlichen Bedingungen, mit anderem wissenschaftlichem und medizinischem Wissen bzw. anderen Technologien, neue Modelle der conditio humana entwickeln.Die Veranstaltung ist der erste Teil einer auf drei Semester angelegten Vorlesung, die das Ziel verfolgt, einen Einblick in die Entwicklung der modernen Life Sciences vom 17. bis zum 21. Jahrhundert zu geben. Jede Vorlesung ist in sich abgeschlossen. Es besteht keine Verpflichtung zur Teilnahme in allen Semestern. In diesem ersten Semester geht es um die Frage, mit welchen Theorien Naturphilosophen und Mediziner bis zum 17. Jahrhundert die Natur des Menschen erklärt haben, und warum sie in der sogenannten „wissenschaftlichen Revolution“ begannen, die alten Lehren zunehmend radikaler zu kritisieren und nach neuen Methoden der Naturforschung zu suchen.
Sprache Deutsch
Abschlussform / Credits Benotete Prüfung / 2 Credits
Hörer-/innen Ja
Kontakt barbara.orland@doz.unilu.ch
Literatur Literatur wird während des Semesters erarbeitet.