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Daten statt Worte. Epistemologie und Praxis der Digital Humanities


Dozent/in Dr. Stefan Nellen;
Veranstaltungsart Hauptseminar
Code FS171361
Semester Frühjahrssemester 2017
Durchführender Fachbereich Wissenschaftsforschung
Studienstufe Bachelor Master
Termin/e Mo, 06.03.2017, 14:15 - 16:00 Uhr, 3.A05
Mo, 13.03.2017, 14:15 - 16:00 Uhr, 3.A05
Mo, 20.03.2017, 14:15 - 16:00 Uhr, 3.A05
Mo, 27.03.2017, 14:15 - 16:00 Uhr, 3.A05
Mo, 03.04.2017, 14:15 - 16:00 Uhr, 3.A05
Mo, 10.04.2017, 14:15 - 16:00 Uhr, 3.A05
Mo, 24.04.2017, 14:15 - 16:00 Uhr, 3.A05
Mo, 01.05.2017, 14:15 - 16:00 Uhr, 3.A05
Mo, 08.05.2017, 14:15 - 16:00 Uhr, 3.A05
Mo, 15.05.2017, 14:15 - 16:00 Uhr, 3.A05
Mo, 22.05.2017, 14:00 - 16:00 Uhr | 12:15 - 14:00 Uhr, HS 3
Mo, 29.05.2017, 14:15 - 16:00 Uhr, 3.A05
Umfang 2 Semesterwochenstunden
Turnus Wöchentlich
Inhalt Von ihren Protagonisten als wissenschaftliche Revolution gepriesen, von Kritikern als positivistischer Humbug abgetan, fristen die Digital Humanities eine seltsame Existenz der Verkündung. Zum einen werden digitale Projekte von nationalen Förderinstitutionen grosszügig unterstützt, zum anderen steht durchaus in Frage, ob sie diesen Vorschuss auch entsprechend mit neuen Erkenntnissen, wegweisenden Methoden oder gar neuen Standard-Applikationen (jenseits von Googles Ngram Viewer) abgegolten haben oder werden können.

Im Seminar werfen wir einen historisch epistemologischen Blick hinter die nicht nur technischen Kulissen der digitalen Geisteswissenschaften. In einem ersten Schritt untersuchen wir die einschlägigen Programmatiken der Digital Humanitites, um in einem zweiten Schritt konkrete, abgeschlossene und in Arbeit befindliche, Forschungsprojekte unter die Lupe zu nehmen. Dabei fragen wir nach der Konzeptualisierung, Planung und Durchführung der Forschungsarbeiten sowie nach den konkreten Ergebnissen und deren Erkenntniswert. Die informatischen Voraus- und Umsetzungen werden uns ebenso beschäftigen wie die Förderpraktiken, wissenschaftspolitischen Wünsche und erhofften Ergebnisse der Geldgeber.

Ziel der Veranstaltung ist es, den Projekten der digitalen Geisteswissenschaften von der Quelle bis zur (Daten-)Flut zu folgen, um die Frage zu beantworten, wie sich Informatik und geisteswissenschaftliche Erkenntnisinteressen zu einander verhalten bzw. welches epistemische Ding sich in den Forschungpraktiken digitaler Geisteswissenschaften abzuzeichnen beginnt. Womöglich erweisen sich Daten dabei als der neue Diskurs der Geisteswissenschaften.
Voraussetzungen Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte
Sprache Deutsch
Abschlussform / Credits Aktive Teilnahme (Referat) / 4 Credits
Hörer-/innen Nach Vereinbarung
Kontakt stefan.nellen@doz.unilu.ch
Stefan.Nellen@bar.admin.ch
Material Die Veranstaltung ist Teil des Angebots im Major Wissenschaftsforschung im Rahmen des ISK (MA). Dort zählt sie für die Bereiche 'Konzepte' und 'Praktiken'.
Literatur Melissa Terras, Julianne Nyhan, Edward Vanhoutte (Hg.): Defining Digital Humanities. A Reader. London 2013. Claire Warwick, Melissa Terras, Julianne Nyhan (Hg.): Digital Humanities in Practice, London 2012. Andreas B. Kilcher et. al (Hg.): Digital Humanities (= Nach Feierabend, Bd. 9), Zürich 2013.