| Dozent/in |
Prof. Dr. phil. Martin Baumann; |
| Veranstaltungsart |
Vorlesung |
| Code |
FS181126 |
| Semester |
Frühjahrssemester 2018 |
| Durchführender Fachbereich |
Religionswissenschaft |
| Studienstufe |
Bachelor
Master |
| Termin/e |
wöchentlich (Di), ab 20.02.2018, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B48 |
| Umfang |
2 Semesterwochenstunden |
| Turnus |
wöchentlich |
| Inhalt |
Bei einer wachsenden Zahl westlicher Sympathisanten finden buddhistische Meditationsformen und Lehrkonzepte ein grosses Interesse. Zudem beschreiben Life-style-Magazine und Massenmedien den Buddhismus als die "Trend-Religion" des 21. Jahrhunderts und buddhistische Objekte sind verstärkt Gegenstände des alltäglichen Konsumguts geworden. Die medialen Darstellungen verstellen nur zu schnell den Blick auf die Unterschiedlichkeit buddhistischer Ausdrucksformen und darauf, dass mittlerweile eine Vielzahl von buddhistischen Schulen, Traditionen und Orden in Ländern ausserhalb Asiens daran arbeiten, den Dharma (buddhistische Lehre) auf eine neue und auf Dauer abgestellte Präsenz hin zu entwickeln. Mehr noch, dem Schub der Institutionalisierung seit den 1970er-Jahren folgten Ansätze und Konzepte, buddhistischen Lehren und Praxisformen eine westliche Form und Interpretation zu geben. Selbstbewusst sprechen buddhistische Orden und Zentren in Nordamerika und Europa von der Schaffung eines "westlichen Buddhismus". Ein neues, den Charakteristika westlich-industrieller Länder angepasstes "Fahrzeug" des Buddhismus sei im Entstehen. Parallel zu diesen innerbuddhistischen Innovationen gehen auf gesellschaftlicher Ebene Prozesse der Vermarktung buddhistischer Artikel einher und die Kommerzialisierung von buddhistischen Objekten, Praxisangeboten bis hin zu Anti-Stress-Seminaren. Die Vorlesung stellt die Geschichten der Ausbreitung buddhistischer Ideen, Schriften und Praxisformen sowie die Zuwanderung von Buddhisten und Buddhistinnen aus Ländern Asiens in ausgewählten westlichen Ländern vor. Im Speziellen sollen Organisationen und buddhistische Orden, die Konzepte eines "westlichen Buddhismus" entwickeln, dargestellt werden, ebenso wie jüngste Tendenzen der Vermarktung buddhistischer Konsumartikel. Die Vorlesung zieht Primär- und Sekundärtexte zur Vertiefung und eigenständigen Erarbeitung von Inhalten begleitend heran. Nach Möglichkeit soll Bestandteil der Vorlesung auch eine Exkursion zu einem buddhistischen Zentrum in der Schweiz sein. |
| Lernziele |
Die Teilnehmenden der Vorlesung sollen sich religionsgeschichtliche Kenntnisse der Ausbreitung und Entwicklung des Buddhismus ausserhalb Asiens aneignen und wichtigste organisatorische Neugründungen und inhaltliche sowie praxisbezogene Innovationen kennenlernen sowie diese in den gesellschaftlichen Kontext setzen können. |
| Voraussetzungen |
Interesse |
| Sprache |
Deutsch |
| Leistungsnachweis |
Klausur |
| Abschlussform / Credits |
Aktive Teilnahme, Klausur / 2 Credits
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| Hörer-/innen |
Ja |
| Kontakt |
relsem@unilu.ch |
| Material |
Unterlagen auf OLAT zur Verfügung gestellt |
| Literatur |
McMahan, David L., The Making of Buddhist Modernism, Oxford 2008.
Mitchell, Scott A., Buddhism in America. Global Religion, Local Contexts, London 2016.
Prebish, Charles S., Baumann, Martin (eds.), Westward Dharma. Buddhism beyond Asia, Berkeley 2002.
Seager, Richard, Buddhism in America, New York, 2nd edition 2012.
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