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Fernstudium Die Jeckes. Eine Kulturgeschichte des deutschen Judentums in Israel


Dozent/in Prof. Dr. theol. Verena Lenzen
Veranstaltungsart Hauptvorlesung
Code FS191045
Semester Frühjahrssemester 2019
Durchführender Fachbereich Judaistik
Studienstufe Bachelor Master
Weitere Daten - Aufschaltung der Unterlagen: jeweils bis Dienstagmorgen
- Aufschaltung der Podcasts: jeweils bis Mittwochabend
Umfang 2 Semesterwochenstunden
Inhalt Als Jeckes werden die deutschsprachigen Juden und Jüdinnen aus Mitteleuropa bezeichnet, die ab 1933 mit der Fünften Alija nach Israel einwanderten. Vor dem Zweiten Weltkrieg kamen etwa 2.000 deutschsprachige jüdische Einwanderer, während der nationalsozialistischen Verfolgung bis zu 80.000 und bildeten damals ein Fünftel aller Immigranten. Anfangs belächelt wegen ihrer Tugenden wie Pünktlichkeit, Ordnung, Anstand, Bildung oder verachtet wegen ihrer Holocaust-Vergangenheit, trugen die Jeckes entscheidend zum Aufbau des jungen Staates Israel bei. Sie prägten das Kulturleben, das Wirtschafts- und Sozialsystem. Sie waren Pioniere in der Landwirtschaft, dem Bau von Kibbuzim und Moshavim, in der Industrie und Hotellerie, im Bankwesen, Krankenhausbereich, in der Justiz und Kommunalpolitik, bei der Gründung von Universitäten (Hebräische Universität, Weizmann-Institut Rechovot, Technion Haifa), in der modernen Architektur, beim Theater und in den Künsten. Die bewegte Geschichte der Jeckes in Israel steht im Mittelpunkt der Vorlesung. Einzelne Persönlichkeiten werden vorgestellt, so Walter Grab, Begründer des Instituts für Deutsche Geschichte der Universität Tel Aviv, oder israelische Dichter deutscher Herkunft wie Jehuda Amichai.
Lernziele Kenntnis der deutsch-jüdischen und israelischen Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts.
Sprache Deutsch
Prüfung Unbenoteter Leistungsnachweis: schriftliche Prüfung (2 Cr)
Benotete schriftliche Prüfung (3 Cr)
Abschlussform / Credits siehe "Prüfung" / 0 Credits (für alle Module ohne anderslautende Angabe)
Benotete schriftliche Prüfung / 3 Credits (für alle Module ohne anderslautende Angabe)
Unbenoteter Leistungsnachweis / 2 Credits (für alle Module ohne anderslautende Angabe)
Benotete schriftliche Prüfung / 3 Credits (für Modul Hauptvorlesung Biblisch-historischer Bereich)
Benotete schriftliche Prüfung / 3 Credits (für Modul Hauptvorlesung frei wählbar)
Hinweise - Modus der Durchführung: Podcasts (wöchentlich)
- Lehrveranstaltungsbeginn: Montag, 18.2.
Hörer-/innen Nein
Kontakt verena.lenzen@unilu.ch
Material OLAT, Handouts, Semesterapparat
Literatur José Brunner (Hg.): Deutsche(s) in Palästina und Israel. Alltag, Kultur, Politik. Göttingen 2013.
Gisela Dachs (Hg.): Jüdischer Almanach: Die Jeckes. Frankfurt am Main 2005.
Joachim Schlör: Endlich im Gelobten Land? Deutsche Juden unterwegs in eine neue Heimat. Berlin 2003.
Moshe Zimmermann, Yotam Hotam (Hg.): Zweimal Heimat. Die Jeckes zwischen Mitteleuropa und Nahost. Frankfurt am Main 2005.