Dozent/in |
PD Dr. Daniel Loick |
Veranstaltungsart |
Hauptseminar |
Code |
FS191436 |
Semester |
Frühjahrssemester 2019 |
Durchführender Fachbereich |
Philosophie |
Studienstufe |
Bachelor
Master |
Termin/e |
wöchentlich (Di), ab 19.02.2019, 16:15 - 18:00 Uhr, 3.B52 |
Umfang |
2 Semesterwochenstunden |
Turnus |
wöchentlich |
Inhalt |
Die aristotelische Bestimmung des Menschen als zoon politikon geht davon aus, dass der Mensch ein wesentlich soziales Wesen ist, das sich nur durch Teilnahme an gesellschaftlichen Praktiken verwirklichen kann. Was ist aber mit denjenigen, die sich in den existierenden Gesellschafen nicht zuhause fühlen können, weil sie ausgeschlossen, ausgebeutet oder unterdrückt sind? Durch die Geschichte hindurch haben Menschen aus diesem Grund ihr Glück oft nicht in der ‚offiziellen‘ Gesellschaft, sondern in Gegen-Gemeinschaften gesucht: in Gemeinschaften der Frauen, in religiösen Sekten, proletarischen Arbeiterassoziationen oder queeren Subkulturen. Im Seminar wollen wir die philosophischen Reflexionen einiger dieser Gegen-Gemeinschaften studieren und deren politische und sozialtheoretische Implikationen diskutieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf die Möglichkeit eines Zusammenlebens jenseits von Eigentum, Rassismus und Geschlecht. Gelesen werden u.a. Texte von Giorgio Agamben, Gustav Landauer, Herbert Marcuse, Stokely Carmichael, Audre Lorde, Monique Wittig, Sara Ahmed, Lauren Berlant und Paul B. Preciado. Die Seminarteilnehmenden sind eingeladen, sich selbst auf die Suche nach solchen Gegen-Gemeinschaften zu machen und deren philosophische Bedeutung in Form einer Präsentation im Seminar herauszuarbeiten. |
Lernziele |
Kenntnis und Verständnis zentraler Positionen aktueller kritischer Theoriebildung, Übung von Präsentationskompetenzen |
Voraussetzungen |
Regelmässige aktive Teilnahme, Bereitschaft zur umfangreichen und teilweise englischsprachigen Literatur, Bereitschaft zur Präsentation eines Vortrags |
Sprache |
Deutsch |
Abschlussform / Credits |
Aktive Teilnahme (Referat, Essay) / 4 Credits (für alle Module ohne anderslautende Angabe)
Bestätigte Teilnahme und Referat, Essay / 3 Credits (für Modul Philosophie)
Benotete schriftliche Arbeit / 6 Credits (für Modul Philosophie)
Benotete schriftliche Arbeit / 6 Credits (für Modul Philosophie)
Bestätigte Teilnahme und Referat, Essay / 3 Credits (für Modul Philosophie)
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Hörer-/innen |
Ja |
Kontakt |
daniel.loick@doz.unilu.ch
daniel.loick@gmail.com |
Literatur |
Daniel Loick, „Gegenhegemoniale Gewöhnung. Modelle zur Transformation der zweiten Natur“, in Thomas Khurana, Dirk Quadflieg, Francesca Raimondi, Juliane Rebentisch und Dirk Setton (Hg.): Negativität, Berlin 2018: Suhrkamp.
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