Turbulente Moral. Die Kommunikation von Achtung und Achtungsentzug
Dozent/in |
Dr. phil. Adrian Itschert |
Veranstaltungsart |
Hauptseminar |
Code |
FS201266 |
Semester |
Frühjahrssemester 2020 |
Durchführender Fachbereich |
Soziologie |
Studienstufe |
Bachelor |
Termin/e |
wöchentlich (Mi), ab 19.02.2020, 14:15 - 16:00 Uhr, 3.B58 |
Umfang |
2 Semesterwochenstunden |
Inhalt |
Die Interaktionsordnung verpflichtet uns im Alltag darauf, sowohl das eigene Gesicht zu wahren als auch unsere Interaktionspartner vor drohendem Gesichtsverlust zu beschützen. Zumindest die Anwesenden werden in den meisten Interaktionen mit einem gewissen moralischen Vertrauensvorschuss behandelt. Erst nachdem sie sich verabschiedet haben, wird über sie Gericht gehalten. In den meisten Gesellschaften gibt es aber bestimmte Interaktionen, in denen öffentliche Degradierungszeremonien vorgenommen werden. Mit der Entwicklung der Schrift wurde aber die Kommunikation mit physisch Abwesenden ermöglicht und spätestens seitdem wurden die Schranken in der Kommunikation von Verachtung deutlich gesenkt. Der Kurs wird sich mit Prozessen der Kommunikation von Achtung und Achtungsentzug in verschiedenen medialen Umwelten beschäftigen. |
Sprache |
Deutsch |
Prüfung |
Die Bedingungen der aktiven Teilnahme werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben. |
Abschlussform / Credits |
Aktive Teilnahme (siehe 'Prüfung') / 4 Credits
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Kontakt |
adrian.itschert@unilu.ch |
Literatur |
Harold Garfinkel (1956): Conditions of Successful Degradation Ceremonies. American Journal of Sociology, Vol. 61, No. 5, pp. 420-424
Erich Goode, Nachman Ben-Yehuda (1994): Moral Panics: Culture, Politics, and Social Construction. Annual Review of Sociology, Vol. 20, 149-71
Christian Stegbauer (2018): Anatomie eines Shitstorms. Strukturen und mikrokulturelle Wirkungen der Diffusion von Xenophobie. Wiesbaden: Springer
Derald Wing Sue, Christina M. Capodilupo, and Aisha M. B. Holder (2008): Racial Microaggressions in the Life Experience of Black Americans. Professional Psychology: Research and Practice, Vol. 39, No. 3, 329–33 |
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