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Knappheit, Schulden, Krisen. Kulturwissenschaftliche Zugriffe auf das Ökonomische


Dozent/in Dr. phil. Verena Halsmayer
Veranstaltungsart Hauptseminar
Code FS201350
Semester Frühjahrssemester 2020
Durchführender Fachbereich Wissenschaftsforschung
Studienstufe Bachelor Master
Termin/e wöchentlich (Mo), ab 17.02.2020, 10:15 - 12:00 Uhr, 4.B01
Umfang 2 Semesterwochenstunden
Turnus Wöchentlich
Inhalt

Vor dem Hintergrund der jüngsten Finanzkrise 2008ff wurde vermehrt (Selbst-)Kritik laut, dass in den Kulturwissenschaften ökonomische Themen vernachlässigt würden. Verschiedene Arbeitsbereiche begannen, nach neuen Ansätzen in der Analyse des Ökonomischen zu suchen. Eine history of capitalism betont die Offenheit des Kapitalismusbegriffs und durchbricht konventionelle Chronologien und Untersuchungsräume. Kulturanthropologische Arbeiten verstehen nicht mehr Märkte, Tausch und Wettbewerb als ökonomischen Dreh- und Angelpunkt, sondern fokussieren auf Akkumulations-, Investitions- und Bewertungsprozesse von Kapital. Eine Wissensgeschichte des Ökonomischen wiederum fokussiert auf die historische Wandelbarkeit und Konfliktbeladenheit dessen, was überhaupt als ›ökonomisch‹ gilt.

 

Das Seminar fragt zum einen nach den Spezifika neuer kulturwissenschaftlicher Zugriffe auf das Ökonomische. Zum anderen geht es darum auszuloten, ob (und wenn ja, welches) wirtschaftswissenschaftliches Wissen notwendig ist, um sich etwa mit Praktiken der Re/Produktion, Verfahren der Planung oder den Zeitlichkeiten der Finanz zu beschäftigen. Die ersten Wochen des Semesters dienen der weitgehend eigenständigen Lektüre aktueller Publikationen zum Thema.

Sprache Deutsch
Prüfung Abschlussformen: In den ersten Wochen: Eigenständige Lektüre und Verfassen von Lesenotizen und Blogeinträgen als Grundlage für den Rest des Semesters; weiteres Semester: Inputs und Diskussionsteilnahme
Abschlussform / Credits Aktive Teilnahme (s. Prüfung) / 4 Credits
Hörer-/innen Ja
Kontakt verena.halsmayer@unilu.ch