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Nukleare Verwüstungen, Plastikmüll in den Ozeanen und Klimaerwärmung. Schleichende Umweltkatastrophen in der globalisierten Welt 1945-2020


Dozent/in Prof. Dr. phil. Aram Mattioli
Veranstaltungsart Masterseminar
Code FS211269
Semester Frühjahrssemester 2021
Durchführender Fachbereich Geschichte
Studienstufe Master
Termin/e wöchentlich (Di), ab 23.02.2021, 12:15 - 14:00 Uhr, 3.B57
Umfang 2 Semesterwochenstunden
Turnus wöchentlich
Inhalt Auf ihrem Internationalen Kongress riefen die Geologen am 29. August 2016 in Kapstadt das Erdzeitalter Anthropozän aus. Ánthropos bedeutet im Altgriechischen „Mensch“ und kainós „neu“. Anthropozän bedeutet so viel wie neues geologisches Zeitalter, das vollständig von menschlicher Einwirkung bestimmt ist: anthropogener Klimawandel, Verlust biologischer Vielfalt, Verschmutzung der Weltmeere, Smog und steigende Radioaktivität in der Umwelt. Zwar greift die Menschheit seit Beginn der Industriellen Revolution vor rund 200 Jahren so massiv in die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde ein wie niemals zuvor. Doch viel spricht dafür, dass das Anthropozän am 16. Juli 1945 mit dem ersten Atombombentest in der Wüste von New Mexico begann. Mit ansteigender Weltbevölkerung und beispielloser Wohlstandsvermehrung, aber auch dem fortschreitenden Raubbau an den natürlichen Ressourcen und der Abholzung der Regenwälder haben die Umweltkatastrophen seither ein besorgniserregendes Ausmass angenommen. Es besteht die Gefahr, dass die Auswirkungen des Anthropozäns noch in 100.000 bis 300.000 Jahren zu spüren sein werden. In diesem Seminar werden wir mit einigen Aspekten dieses grossen Themas beschäftigen, das in der Wissenschaft zunehmend Beachtung findet.
Sprache Deutsch
Begrenzung max. 30 Teilnehmende
Abschlussform / Credits Aktive Teilnahme / 4 Credits
Kontakt aram.mattioli@unilu.ch
Literatur Frank Uekötter, Im Strudel. Eine Umweltgeschichte der modernen Welt, Frankfurt am Main, New York 2020.