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Geschichte der Sexualitäten im 20. Jahrhundert


Dozent/in Dr. phil. Barbara Lüthi
Veranstaltungsart Proseminar
Code FS211292
Semester Frühjahrssemester 2021
Durchführender Fachbereich Geschichte
Termin/e wöchentlich (Di), ab 23.02.2021, 14:15 - 16:00 Uhr, 3.B55
Umfang 2 Semesterwochenstunden
Turnus wöchentlich
Inhalt Der Kurs beschäftigt sich mit dem kulturellen Wandel und der sozialen Organisation von Gender und Sexualität. Ausgehend von der Annahme, dass Vorstellungen von Männlichkeit und Weiblichkeit, sexuelle Handlungen, Identitäten und sexuelles Begehren weder transhistorisch noch eindeutig sind, werden wir im Seminar die Entstehung moderner Formen und Konzepte sexuellen Begehrens und sexueller Differenz auf der Ebene des Rechts, der Politik, der Wissenschaften und anderen Bereichen in den Blick nehmen. Thematische Schwerpunkte sind beispielsweise die Verschiebungen bürgerlicher Normen von der «sexuellen Revolution» der 1960er Jahren bis hin zu gegenwärtigen sexuellen Lebensformen; die Entwicklung von Genozid und Vergewaltigung als Kriegsverbrechen; biomedizinische Entwicklungen und Fragen von Sexualität und Konsum. Übergeordnet gehen wir der Frage nach, inwiefern ein Fokus auf Gender und Sexualität unser Verständnis von historischen Ereignissen, Bewegungen und Trends, wie Kriege und Revolutionen, Nationalismus, Imperialismus oder Faschismus verändern kann.
Sprache Deutsch
Begrenzung max. 30 Teilnehmende
Abschlussform / Credits Aktive Teilnahme / 4 Credits
Hinweise Die Veranstaltung richtet sich in erster Linie an Studierende der Geschichte und der Kulturwissenschaften mit Major Geschichte im BA-Studium auf Assessmentstufe.
Kontakt barbara.luethi@doz.unilu.ch
Literatur Franz X. Eder, Kultur der Begierde. Eine Geschichte der Sexualität, München 2009.
Dagmar Herzog, Lust und Verwundbarkeit. Zur Zeitgeschichte der Sexualität in Europa und den USA, Göttingen 2018.
Anne McClintock, Imperial Leather: Race, Gender and Sexuality in the Colonial Contest, New York/London 1995.