Jüdische Autobiografien aus fünf Jahrhunderten
Durchführungsmodus |
bis auf Weiteres hybrid |
Dozent/in |
Prof. Dr. theol. Verena Lenzen |
Veranstaltungsart |
Hauptvorlesung |
Code |
FS221064 |
Semester |
Frühjahrssemester 2022 |
Durchführender Fachbereich |
Judaistik |
Studienstufe |
Bachelor
Master |
Termin/e |
wöchentlich (Mo), ab 21.02.2022, 14:15 - 16:00 Uhr, 3.B55 |
Umfang |
2 Semesterwochenstunden |
Inhalt |
„Das Leben ist eine Geschichte; man muss sie gut erzählen können, um gelebt zu haben.“ So lautet ein Aphorismus des israelischen Schriftstellers Elazar Benyoëtz. Ausgehend von der Bedeutung der Oral History lesen wir Autobiografien vom 17. bis ins 21. Jahrhundert als historische und literarische Zeugnisse jüdischen Lebens und Quellen der Weltgeschichte. Am Anfang stehen die ersten Lebenserinnerungen einer Hamburger Jüdin des 17. Jahrhunderts, Glückel von Hameln. Salomon Maimons „Geschichte des eigenen Lebens“ führt aus dem litauisch-polnischen Ghetto in das aufgeklärte Berlin des 18. Jahrhunderts. Der Noachide Aimé Pallière erzählt in seinem Bekenntnisbuch „Das unbekannte Heiligtum“ 1927 von seiner religiösen Odyssee Richtung Judentum. Edith Stein bietet mit ihren autobiografischen Aufzeichnungen „Aus dem Leben einer jüdischen Familie“ die Chronik einer jüdischen Familie im 19. Jahrhundert und beschreibt ihren Weg in den Kölner Karmel. Der russische Historiker Simon Dubnow, 1941 in Riga ermordet, verstand seine Erinnerungen als Materialien zur Geschichte seiner Zeit. Schalom Ben-Chorin erzählt von seiner Münchner Jugend und der Lebenswende in Jerusalem nach 1935. Die Philosophin Sarah Kofman überliefert das Zeugnis einer verlorenen Kindheit und unstillbaren Wunde. Ein Vergleich mit Georges Perecs „Kindheitserinnerung“ bietet sich an. Jüngst veröffentlicht, erzählt Michael Wolfssohn seine Familiengeschichte für junge Leser: „Wir waren Glückskinder – trotz allem“. |
Lernziele |
erinnern, verstehen, analysieren |
Sprache |
Deutsch |
Prüfung |
TF: Unbenoteter Leistungsnachweis: schriftliche Prüfung (2 Cr)
Benotete schriftliche Prüfung (3 Cr)
KSF: Benotete schriftliche Prüfung (2 Cr) |
Abschlussform / Credits |
siehe "Prüfung" / 0 Credits (für alle Module ohne anderslautende Angabe)
Unbenotete schriftliche Prüfung / 2 Credits (für alle Module ohne anderslautende Angabe)
Benotete schriftliche Prüfung / 3 Credits (für alle Module ohne anderslautende Angabe)
Benotete schriftliche Prüfung / 2 Credits (für Modul Freie Studienleistungen Judaistik BA)
Benotete schriftliche Prüfung / 2 Credits (für Modul Freie Studienleistungen Judaistik MA)
Benotete schriftliche Prüfung / 3 Credits (für Modul Hauptvorlesung Biblisch-historischer Bereich)
Benotete schriftliche Prüfung / 3 Credits (für Modul Hauptvorlesung frei wählbar)
Benotete schriftliche Prüfung / 2 Credits (für Modul Vorlesung in Judaistik)
Benotete schriftliche Prüfung / 2 Credits (für Modul Weitere Studienleistungen im Fach Judaistik BA)
Benotete schriftliche Prüfung / 2 Credits (für Modul Weitere Studienleistungen im Fach Judaistik MA)
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Hörer-/innen |
Ja |
Kontakt |
verena.lenzen@unilu.ch |
Material |
OLAT, Handouts, Semesterapparat |
Literatur |
Die Memoiren der Glückel von Hameln. Übersetzt von Bertha Pappenheim nach der Ausgabe von David Kaufmann. Wien 1910. Nachdruck mit Vorwort von Viola Roggenkamp: Weinheim 2005. Edith Stein: Aus dem Leben einer jüdischen Familie. Freiburg im Breisgau 2010 (3. Auflage). Michael Wolffsohn: Wir waren Glückskinder – trotz allem. Eine deutschjüdische Familiengeschichte. München 2021.
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