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Von Seelisberg nach Rom. Der Aufbruch zum jüdisch-christlichen Dialog


Beginn am 1.3.2022 Aufgrund der Probevorlesungen in Pastoraltheologie fällt die Veranstaltung am 22.2.2022 aus. Das Seminar beginnt somit erst am 1.3.2022.
Durchführungsmodus Das Seminar findet ausschliesslich via Zoom statt.
Dozent/in Prof. Dr. theol. Verena Lenzen; Mag. Martin Steiner, BA
Veranstaltungsart Hauptseminar
Code FS221066
Semester Frühjahrssemester 2022
Durchführender Fachbereich Judaistik
Studienstufe Bachelor Master
Termin/e wöchentlich (Di), ab 22.02.2022, 10:15 - 12:00 Uhr, 4.B02
Umfang 2 Semesterwochenstunden
Inhalt Vor 75 Jahren fand in der Gemeinde Seelisberg, Kanton Uri, vom 30. Juli bis 5. August 1947 die «Dringlichkeitskonferenz gegen Antisemitismus» («Emergency Conference against Antisemitism») statt. Als «International Conference of Christians and Jews» ging sie mit den «Zehn Thesen» von Seelisberg in die Geschichte ein und legte den Grundstein für den modernen jüdisch-christlichen Dialog. Es kamen 70 Personen aus 19 Ländern: jüdische, katholische und evangelische Männer und Frauen, Vertreter der UNO und anderer nationaler wie internationaler Organisationen. Zu den jüdischen Gelehrten zählte der französische Historiker Jules Isaac (1877–1963), der mit seinem Buch Jésus et Israël (1943-46) den Grundstein der Seelisberger Konferenz und den Anstoss für die Konzilserklärung Nostra aetate geschaffen hatte. Im Mittelpunkt des Seminars stehen die Protagonisten der Konferenz (Jacob Kaplan, Alexandre Safran, Gertrud Kurz, Clara Ragaz, Paul Démann, Jean de Menasce u.a.), die Genese und die Wirkungsgeschichte von der Fribourger Konferenz 1948, den Schwalbacher Thesen 1950, den Berliner Thesen 2009 bis hin zu Nostra aetate 1965.
Lernziele erinnern, verstehen, analysieren
Voraussetzungen Für Bachelorstudierende Theologie: „Einführung in die Judaistik“ oder Besuch einer Vorlesung oder eines Proseminars des Fachbereichs Judaistik.
Sprache Deutsch
Prüfung TF: Bestätigte Teilnahme (2 Cr)
Bestätigte Teilnahme mit Referat (3 Cr)
Benotete schriftliche Arbeit (4 Cr)

KSF: Aktive Teilnahme (Referat) (4 Cr)
Abschlussform / Credits siehe "Prüfung" / 0 Credits (für alle Module ohne anderslautende Angabe)
Bestätigte Teilnahme / 2 Credits (für alle Module ohne anderslautende Angabe)
Bestätigte Teilnahme mit Zusatzleistung / 3 Credits (für alle Module ohne anderslautende Angabe)
Benotete schriftliche Arbeit / 4 Credits (für alle Module ohne anderslautende Angabe)
Aktive Teilnahme (Referat) / 4 Credits (für Modul Freie Studienleistungen Judaistik MA)
Aktive Teilnahme (Referat) / 4 Credits (für Modul Hauptseminar in Judaistik)
Aktive Teilnahme (Referat) / 4 Credits (für Modul Weitere Studienleistungen im Fach Judaistik BA)
Aktive Teilnahme (Referat) / 4 Credits (für Modul Weitere Studienleistungen im Fach Judaistik MA)
Hinweise - Die Teilnahme in der 1. Woche ist verpflichtend.
Hörer-/innen Nach Vereinbarung
Kontakt verena.lenzen@unilu.ch / martin.steiner@unilu.ch
Material OLAT, Semesterapparat
Literatur

Jehoschua Ahrens: Gemeinsam gegen Antisemitismus – Die Konferenz von Seelisberg (1947) revisited. Die Entstehung des institutionellen jüdisch-christlichen Dialogs in der Schweiz und in Kontinentaleuropa. Münster 2020.

Jules Isaac: Jesus und Israel. Aus dem Französischen von Gerda Stockhammer. Wien 1968.

Verena Lenzen: Seelisberg. In: Encyclopedia of Jewish-Christian Relations Online. De Gruyter 2019:
https://www.degruyter.com/database/EJCRO/entry/ejcro.8603592/html [30.11.21].

Norman C. Tobias: Jewish Conscience of the Church. Jules Isaac and the Second Vatican Council. Basingstoke 2017.