Antiurbanismus: eine reaktionäre Politstrategie?
Dozent/in |
Prof. Dr. Patrick Kury |
Veranstaltungsart |
Übung |
Code |
FS221245 |
Semester |
Frühjahrssemester 2022 |
Durchführender Fachbereich |
Geschichte |
Studienstufe |
Bachelor
Master |
Termin/e |
wöchentlich (Di), ab 22.02.2022, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.B01 |
Umfang |
2 Semesterwochenstunden |
Turnus |
wöchentlich |
Inhalt |
Der aktuelle Versuch politischer Strategen einen Konflikt zwischen Stadt und Land heraufzubeschwören, lädt ein, sich Gedanken zu antiurbanistischen Traditionen und Entwicklungslinien in der Moderne zu machen. So waren es seit der Mitte des 19. Jahrhunderts vor allem konservative, völkische und kulturpessimistische Positionen, die in der Grossstadt eine Bedrohung erkannten: vom Kulturtheoretiker und Volkskundler Wilhelm Heinrich Riehl über Oswald Spengler bis hin zu nationalsozialistischen Vertretern wurde Modelle angedacht, die die heraufbeschworene «Vermassung» und «Degeneration» des modernen Menschen zu überwinden suchten. Wobei als Heil meist ländliche Idyllen angepriesen wurden. Doch auch bei progressiven, avantgardistischen Denkerinnen und Denkern, von den utopischen Sozialisten über die Lebensreformer bis zu Vertreterinnen zeitgenössischer alternativer Bewegungen, finden sich Positionen, die das Landleben verklären und die Grossstadt als fehlgeleitete Entwicklung der Moderne deuten. Die Übung bietet anhand ausgewählter Texte einen Überblick über städtefeindliches Denken und kontextualisiert die aktuellen Debatten. |
Sprache |
Deutsch |
Begrenzung |
max. 30 Teilnehmende |
Abschlussform / Credits |
Aktive Teilnahme / 4 Credits
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Kontakt |
patrick.kury@unilu.ch |
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