Termin/e |
Mi, 23.02.2022, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B52 Mi, 02.03.2022, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B48 Mi, 09.03.2022, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B48 Mi, 16.03.2022, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B48 Mi, 23.03.2022, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B48 Mi, 30.03.2022, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B48 Mi, 06.04.2022, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B48 Mi, 13.04.2022, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B48 Mi, 27.04.2022, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B48 Mi, 04.05.2022, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B48 Mi, 11.05.2022, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B48 Mi, 18.05.2022, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B48 Mi, 25.05.2022, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B48 Mi, 01.06.2022, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B48 |
Inhalt |
Die Corona-Pandemie lässt viele überforderte, ausgebrannte Menschen zurück: in der Familie, im Studium, im Berufsalltag und in den Führungsetagen. Damit hat eine Entwicklung nochmals eine neue Akzentuierung erfahren, die seit Jahren beklagt wird. Immer mehr Menschen fühlen sich gestresst und leiden an psychisch-sozialer Erschöpfung. Als Ursache werden gesteigerter Anpassungsdruck und gewachsene Belastung in Beruf und sozialem Umfeld genannt. Es stellt sich die Frage, ob die «getriebene Gesellschaft» der Gegenwart ein Symptom der permanenten Selbstüberforderung in der Postmoderne darstellt oder ob die kollektive Befindlichkeit bloss «Ausdruck einer saturierten Wehleidigkeit» heutiger Zeitgenossen ist. Das Seminar historisiert den erschöpften Menschen und fragt, ob Zeitgenossen früherer Epochen - etwa im Zeitalter der Nervosität - ähnliche Erfahrungen machten und vergleichbare Krankheiten kannten. Die Rekonstruktion einer Geschichte des erschöpften Menschen seit der Moderne anhand von Schlüsseltexten erlaubt es, Kontinuitäten und Unterschiede in vergangenen und aktuellen Belastungsdiskursen und Erschöpfungserkrankungen herauszuarbeiten, um die aktuellen Besonderheiten mit historischer Tiefenschärfe zu analysieren.
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