Termin/e |
Fr, 25.02.2022, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.B01 Fr, 04.03.2022, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.B01 Fr, 11.03.2022, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.B01 Fr, 18.03.2022, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.B01 Fr, 25.03.2022, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.B01 Fr, 01.04.2022, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.B01 Fr, 08.04.2022, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.B01 Fr, 29.04.2022, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.B01 Fr, 06.05.2022, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.B01 Fr, 13.05.2022, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.B01 Fr, 20.05.2022, 13:15 - 14:00 Uhr, 4.B01 Fr, 20.05.2022, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.B01 Fr, 27.05.2022, 13:15 - 14:00 Uhr, 4.B01 Fr, 27.05.2022, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.B01 Fr, 03.06.2022, 14:15 - 16:00 Uhr, 4.B01 |
Inhalt |
Dieser Kurs hat das Ziel Studierenden eine historische Perspektive zum Konflikt in Afghanistan zu vermitteln. Medienberichte portraitieren das Land oft nur durch die Erzählung und visuelle Repräsentation der US-Besetzung und der Taliban. Die Region hat allerdings eine lange und komplexe Vorgeschichte, die durch viele andere lokale, regionale und imperiale Kriege geprägt ist. Noch bevor Afghanistan als Land überhaupt entstand, war diese Region oder Teile davon ein Tummelfeld für verschiedene regionale und globale Akteure. Die Versuche der Expansion und Eroberung von Seiten des Mogulreiches, des britischen Empires, Persien und dem Punjab, sowie die Auseinandersetzungen mit kleineren Königreichen im Norden des Hindu Kushs verbanden Afghanistans Staatsbildung im 19. Jahrhundert eng mit dem Konflikt zusammen. Im 20. Jahrhundert wurde das Land wiederum ein wichtiges Theater für globale Dynamiken: Dekolonisierung, Pan-Islamismus und den Kalten Krieg entfachten einen latenten und andauernden Konflikt mit Pakistan, interne Spannungen zwischen verschiedenen politischen Faktionen, die in mehreren Instanzen zu Bürgerkriegen führten, Stellvertreterkriege zwischen der Sowjetunion und den USA, aber auch zwischen Saudi-Arabien und dem Iran. Im gegenwärtigen Jahrhundert ist das Land als einer der Zentren für Islamistischen Fundamentalismus und Schauplatz für Amerikas längsten Krieg, der nach zwanzig Jahren letzten August in einem chaotischen Abzug aus Kabul endete, in den Vordergrund gerückt.
Dieser Kurs fokussiert sich besonders auf die folgenden Forschungsfragen:
- Warum scheint Afghanistan sich nicht von einer endlosen Abfolge von Konflikten erholen zu können? - Wie hat der Konflikt das Land beeinflusst? Welche Wirkungen hat es auf politische Stabilität, Entwicklung und die weitere Bevölkerung gehabt? - Welche Akteure sind involviert? Warum agieren sie genau in Afghanistan? - Was verbindet diese verschiedenen Konflikte? Welche Kontinuitäten können identifiziert werden?
Durch die Analyse von Sekundärliteratur (vor allem in Englischer Sprache) und durch verschiedene historische Quellen (Hofchroniken, Poesie und Kurzgeschichte, Korrespondenz, Staatspapiere, Video) werden Studierende die Verläufe, Hintergründe und die regionalen sowie globalen Dynamiken analysieren, die diese Konflikte charakterisiert haben.
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