| Dozent/in |
Prof. Dr. Malte-Christian Gruber |
| Veranstaltungsart |
Vorlesung |
| Code |
FS221288 |
| Semester |
Frühjahrssemester 2022 |
| Durchführender Fachbereich |
Grundlagenfächer |
| Studienstufe |
Bachelor |
| Termin/e |
Do, 03.03.2022, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 1
Do, 10.03.2022, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 1
Do, 17.03.2022, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 1
Do, 24.03.2022, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 1
Do, 31.03.2022, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 1
Do, 07.04.2022, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 1
Do, 14.04.2022, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 1
Do, 05.05.2022, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 1
Do, 12.05.2022, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 1
Do, 19.05.2022, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 9 |
| Umfang |
2 Semesterwochenstunden |
| Inhalt |
Rechtswissenschaft erschöpft sich nicht im Studium des geltenden Rechts, erst recht nicht im Lösen vorgegebener Fälle. Recht muss – als Wissenschaft – auch die den Normen und Tatbeständen zugrunde liegenden gesellschaftlichen Konflikte in den Blick nehmen. Während die Rechtssoziologie dieser Anforderung nachkommt, indem sie – als «Wirklichkeitswissenschaft» – die soziale Wirklichkeit des Rechts erforscht, versteht sich die Rechtsphilosophie heute als «Möglichkeitswissenschaft»:
Sie setzt an mit der Einsicht, dass die Rechtswirklichkeit auch anders sein könnte. In kritischer Absicht fragt sie danach, was dem geltenden Recht fehlt, auch ohne dass «Juristen als solche» es bisher vermisst hätten – und sucht nach neuen rechtlichen Möglichkeiten. Damit nimmt die Rechtsphilosophie eine besondere Stellung in rechtswissenschaftlicher Forschung und Lehre ein, vor allem bei der Behandlung von konkreten gesellschaftlichen Fragestellungen. Mit der Suche nach Zugängen zu den sozialen Entwicklungen ausserhalb der Rechtswelt eröffnet sie neue Perspektiven, um grundlegende Rechtsbegriffe und Unterscheidungen im Innern des Rechts zu hinterfragen und nicht zuletzt auch dessen Grenzen zu reflektieren.
Die Veranstaltung soll einige dieser neuen Perspektiven anhand von aktuellen rechtlichen Konfliktlagen aufzeigen. Sie wird sich dabei weniger an den fachüblichen ideengeschichtlichen Darstellungen orientieren als vielmehr an Problemzusammenhängen, auf deren Basis neben klassischen Theoriekonzeptionen auch zeitgenössische Ansätze systematisch zu entfalten sind. |
| E-Learning |
https://lms.uzh.ch/url/repositoryentry/17174430359 |
| Lernziele |
Die Studentinnen und Studenten sollen einen Einblick in die rechtsphilosophische Grundlagenforschung und ihre Bedeutung für Recht und Gesellschaft gewinnen, unter besonderer Berücksichtigung der Aufgabe, die gesamte Rechtswissenschaft für Universität, Wissenschaftssystem und Gesellschaft zu öffnen. Dabei sollen sie in die Lage versetzt werden, sich mit Grundlagentexten verschiedener Disziplinen sowie den damit verbundenen rechtlichen Problemstellungen auseinanderzusetzen. |
| Voraussetzungen |
Vorbereitung der Vorlesungstermine; Lesebereitschaft |
| Sprache |
Deutsch |
| Abschlussform / Credits |
Benotete schriftliche Prüfung (Rechtsgeschichte, Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie, Rechtstheorie/Rechtsökonomie) / 16 Credits
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| Hörer-/innen |
Ja |
| Kontakt |
malte.gruber@unilu.ch
Sekretariat: claudine.knobel@unilu.ch |
| Literatur |
• Einführungstext: Thomas Gutmann, Der Holzkopf des Phädrus – Perspektiven der Grundlagenfächer, Juristenzeitung 14/2013, 697–700;
• Texte und Lehrmaterialien werden in der Vorlesung und auf OLAT zur Verfügung gestellt.
• Zur Vertiefung werden als vorlesungsbegleitende Lektüre folgende Werke empfohlen: - Sonja Buckel/Ralph Christensen/Andreas Fischer-Lescano (Hrsg.), Neue Theorien des Rechts, 3., neu bearbeitete Auflage 2020; - Stephan Kirste, Einführung in die Rechtsphilosophie, 1. Auflage, Darmstadt 2010 / 2. Auflage, Baden-Baden 2020; - Thomas Vesting, Rechtstheorie, 2. Auflage, München 2015. Prüfungsrelevante Erlasse Keine. |