Dozent/in |
Prof. Dr. Takemitsu Morikawa |
Veranstaltungsart |
Hauptseminar |
Code |
FS221426 |
Semester |
Frühjahrssemester 2022 |
Durchführender Fachbereich |
Soziologie |
Studienstufe |
Bachelor |
Termin/e |
wöchentlich (Do), ab 03.03.2022, 10:15 - 12:00 Uhr, ZOOM |
Umfang |
2 Semesterwochenstunden |
Inhalt |
Was ist die Liebe überhaupt? Ist sie ein wissenschaftlich erklärbares Phänomen? Das Thema “Liebe” ist in der Soziologie seit der Zeit ihrer Gründerväter (Weber, Simmel) nicht unbekannt. Aber erst in den letzten 30 Jahren hat sie sich als soziologischer Forschungsgegenstand etabliert. Sie erfreut sich heute sogar einer grossen Beliebtheit und immer neue, zusätzliche Forschungsergebnisse über Liebe, Intimität, Zweier-Beziehung werden publiziert. Trotzdem sind sich die Forschenden nicht nur über ihren Ansatz, sondern auch über die Bestimmung des Gegenstandes uneinig. Ist die Liebe ein Gefühl oder ein Kommunikationsmedium? Ist sie eine anthropologische Konstante oder ein kulturelles Produkt? Die Beliebtheit des Themas und die Anreicherung der Diskussionen über die Liebe führen uns zu weiteren Fragen: Warum produziert und konsumiert man so gerne die mediale Kommunikation über die Liebe (in Form von Romanen, Dramen, Comics, Kinofilmen, Fernsehdramen, aber auch wissenschaftlichen Texten)? Hat dieser massenhafte Konsum der Liebessemantik mit der sozialen Struktur der modernen (Welt-)Gesellschaft zu tun? Wenn ja, wie?
Hauptanliegen dieser Lehrveranstaltung ist es, einen Überblick über die Lage der soziologischen Forschung der Liebe zu vermitteln, und die Kompetenz im Umgang mit theoretischen Texten zu einem soziologischen Spezialthema sowie den empirischen Blick darüber zu schulen. |
E-Learning |
Das gesamte Seminar findet online via Zoom statt. Den Link auf das Zoom-Meeting finden Sie im Kurs auf https://lms.uzh.ch/url/repositoryentry/17174430782. |
Sprache |
Deutsch |
Begrenzung |
Die Teilnehmerzahl ist auf max. 25 begrenzt. |
Abschlussform / Credits |
Aktive Teilnahme (Referat/Protokolle) / 4 Credits
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Hörer-/innen |
Nein |
Kontakt |
morikawa@flet.keio.ac.jp |
Material |
Texte werden über OLAT zugänglich gemacht. |
Anzahl Anmeldungen |
23 von maximal 20 |
Literatur |
Kuchler, Barbara/ Beher, Stefan (Hg.) (2014): Soziologie der Liebe. Romantische Beziehungen in theoretischer Perspektive. Berlin.
Dux, Günter (1994): Geschlecht und Gesellschaft. Warum wir lieben. Die romantische Liebe nach dem Verlust der Welt. Frankfurt am Main
Fuchs, Peter (2003): Liebe, Sex und solche Sachen. Zur Konstruktion moderner Intimsysteme. Konstanz
Giddens, Anthony (1993): Wandel der Intimität. Sexualität, Liebe und Erotik in modernen Gesellschaften. Frankfurt am Main
Hahn, Kornelia/ Günter Burkart (Hg.) (2000): Grenzen und Grenzüberschreitungen der Liebe. Opladen
Illouz, Eva (2003): Der Konsum der Romantik. Liebe und die kulturellen Widersprüche des Kapitalismus. Frankfurt am Main
Lenz, Karl (2009): Soziologie der Zweiterbeziehung. Eine Einführung. Wiesbaden.
Luhmann, Niklas (1982): Liebe als Passion. Zur Codierung von Intimität. Frankfurt am Main
Luhmann, Niklas (2008): Liebe. Eine Übung. Frankfurt am Main
Morikawa, Takemitsu (Hg.) (2014): Die Welt der Liebe. Liebessemantiken zwischen Globalität und Lokalität. Bielefeld.
Niekrenz, Yvonne; Villányi, Dirk (Hg.) (2008): LiebesErklärungen. Intimbeziehungen aus soziologischer Perspektive. Wiesbaden |