Blockchain und Smart Contracts
Dozent/in |
Dr. iur. des. Stephan D. Meyer, LL.M. |
Veranstaltungsart |
Vorlesung |
Code |
FS221437 |
Semester |
Frühjahrssemester 2022 |
Durchführender Fachbereich |
Privatrecht |
Studienstufe |
Master |
Termin/e |
wöchentlich (Do), ab 03.03.2022, 14:15 - 16:00 Uhr, 3.B48 |
Umfang |
2 Semesterwochenstunden |
Inhalt |
Blockchains sowie die Distributed-Ledger-Technologie (DLT) im Allgemeinen erlauben das unveränderbare Speichern von Daten und das Ausführen von Transaktionen auf einem dezentralen Netzwerk, ohne dass Einzelne darüber Kontrolle ausüben können. Während zunächst vor allem das Bitcoin-System Bekanntheit erlangt hat, werden nun eine Vielzahl an Vermögenswerten mittels Blockchain-basierter Tokens transferiert, seien es Aktien, Derivate oder Eigentumsrechte an Goldbarren. Regelmässige Verwendung finden zudem als «Smart Contracts» bezeichnete Programme, die sich nach vorgegeben Kriterien selbst ausführen und durchsetzen. Verträge werden dabei standardisiert, digitalisiert und automatisiert.
Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit den vielfältigen Rechtsfragen, welche die Blockchain-Technologie aufwirft. Vermeintlich klar gezogene Grenzen bestehender Rechtsinstitute werden durch die neuartige Technologie plötzlich in Frage gestellt. Blockchains bedingen zudem Interdisziplinarität auf zwei Ebenen: einerseits muss sich auch der Jurist mit zugrundeliegenden technischen und ökonomischen Aspekten auseinandersetzen. Andererseits werden auch bei der rechtlichen Einordnung verschiedenste unterschiedliche Rechtsgebiete miteinander verbunden. Neue, teilweise noch immer unbeantwortete Fragen stellen sich beispielsweise im Sachen-, Vertrags-, Delikts-, Konkurs-, Wertpapier- oder Finanzmarktrecht.
Nach einer Einführung in die DLT mit ihren verschiedenen Eigenschaften werden basierend auf aktuelle Praxisbeispiele die Rechtsfragen gemeinsam herausgearbeitet und Lösungsaspekte diskutiert. Speziell beleuchtet werden auch die neuen DLT-Gesetzesanpassungen in der Schweiz. Gefragt sind rechtsgebietsübergreifendes Denken und eine gewisse Kreativität für zweckmässige, manchmal auch unkonventionelle Lösungen. Das erweiterte Verständnis des Zusammenspiels von Technologie und Recht vermittelt nicht nur gefragtes Wissen für die juristische Praxis, sondern unterstützt auch beim Umgang mit der zunehmenden Digitalisierung des Rechts im Allgemeinen. |
E-Learning |
https://lms.uzh.ch/url/repositoryentry/17174430071 |
Voraussetzungen |
Grundkenntnisse der DLT-Technologie werden nicht vorausgesetzt, doch ist ein gewisses IT-Grundverständnis hilfreich. |
Sprache |
Deutsch |
Abschlussform / Credits |
Benotete mündliche Prüfung / 5 Credits
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Hörer-/innen |
Ja |
Kontakt |
stephan.meyer2@doz.unilu.ch |
Material |
Wird im Unterricht abgegeben. |
Literatur |
Prüfungsrelevante Erlasse Wird in der Lehrveranstaltung bekanntgeben.
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