Multinationale Unternehmen (MNU) sind globale Akteure par excellence. Sie national verankert, mit ihrem Geschäft in mehreren Ländern tätig und in verschiedensten lokalen Gesellschaften zu Hause. Sie nutzen die Möglichkeiten, die ihnen die verschiedenen Märkte bieten, konsequent aus und treiben damit nicht nur die wirtschaftliche, sondern auch die gesellschaftliche Entwicklung massgeblich voran – ganz im Sinne «kreativen Zerstörung», wie sie der österreichische Ökonom Joseph A. Schumpeter bereits 1935 beschrieben hat.
Mit dem Wachstum der MNU, das mit steter geographischer, personeller, technologischer und auch angebotsbezogener Ausdehnung einhergeht, ist auch ihr Einfluss gewachsen, den sie nicht nur auf Märkte, sondern auch auf Gesellschaften ausüben. Ihnen ist ein wesentlicher Anteil der Wohlstandsmehrung weltweit zu verdanken, dennoch sind sie immer wieder der Kritik ausgesetzt.
Was zeichnet die MNU aus? Was bewirken sie in der Wirtschaft? Wie wichtig sind sie für die Gesellschaft? Welchen Einfluss haben sie auf die Politik? Was leisten sie in Bezug auf die nachhaltige Entwicklung? Welche Erwartungen können an sie gestellt werden? Welche regulatorischen Szenarien sind im Kontext aktueller Herausforderungen denkbar?
Diesen und ähnlichen Fragen wird im Seminar mit Blick auf die lokale, nationale und globale Ebene nachgegangen. Die Basis dafür liefern klassische und aktuelle Texte aus Philosophie, Soziologie und Ökonomie sowie Grundlagendokumente und Strategien aus der aktuellen wirtschaftlichen und wirtschaftspolitischen Praxis. |