Dozent/in |
Prof. Dr. theol. Birgit Jeggle-Merz |
Veranstaltungsart |
Hauptvorlesung |
Code |
FS241336 |
Semester |
Frühjahrssemester 2024 |
Durchführender Fachbereich |
Theologie |
Studienstufe |
Bachelor
Master |
Weitere Daten |
Die Vorlesung wird in drei Blöcken als Podcast zur Verfügung gestellt. Vor dem Aufschalten des nächsten Blocks wird ein Zoom-Meeting zum Austausch über die Vorlesungsinhalte angeboten. Die (freiwillige) Teilnahme wird auf die Prüfung angerechnet. |
Umfang |
2 Semesterwochenstunden |
Turnus |
alle 3 Jahre |
Inhalt |
«Herr, lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden» (Ps 90,12) – so mahnt schon der Psalmist, denn nichts ist unausweichlich und unvermeidlich wie der eigene Tod. Der Tod selbst wird aber zunächst als der Tod der Anderen erlebt. Diese Erfahrung führt oft zu tiefer Verunsicherung über den Sinn des Lebens. Gebet und Gottesdienst angesichts von Sterben und Tod gehören damit zu den sensiblen Bereichen christlicher Liturgie.
Die Liturgie verkündigt das Pascha Christi als den letzten Grund für Glauben und Hoffnung des Christen. Der Tod wird damit nicht als endgültiges Aufhören des Lebens, sondern als ein Hindurchgang in ein neues Leben gedeutet. Für die Trauernden stellt die Liturgie im Angesicht des Todes so etwas wie einen Übergangsritus dar, der bei der Bewältigung der durch den Tod aufgeworfenen Fragen hilft und die Reintegration der Trauernden in ihr Leben unterstützt.
Die Vorlesung will einen fundierten Einblick in die Gestalt der Sterbe- und Begräbnisliturgie über die Anfänge der Kirche bis in die Gegenwart hinein bieten. Dabei wird stets die gegenwärtige Situation der Kirche im Fokus stehen und die Frage im Hintergrund mitlaufen: Wie heute im Angesicht des Todes die christliche Botschaft feiern mit Menschen, die bisweilen weit entfernt sind von den liturgischen Vollzügen der Kirche.
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Schlagworte |
Gender/Diversity ; Nachhaltigkeit |
Lernziele |
Die Vorlesung will den Studierenden fundierte Kenntnisse über die Sterbe- und Begräbnisliturgie vermittelt.
- Die Studierenden sollen angeleitet werden, aus der Feiergestalt auf den Sinngehalt liturgischer Feiern schliessen zu können.
- Die Kenntnis geschichtlicher Entwicklungslinien soll sie befähigen, auf neue liturgische, durch Veränderung in Kirche und Gesellschaft bedingte Herausforderungen theologisch angemessen antworten zu können.
- Sie sollen die Fähigkeit erlangen, auf der Grundlage des Sinngehaltes der Liturgie eine Kriteriologie für die je zeit- und situationsgemässe Gestaltung von Gottesdiensten entwickeln zu können. |
Sprache |
Deutsch |
Prüfung |
- Unbenotete mündliche Prüfung (2 Cr) (= Unbenoteter Leistungsnachweis)
- Essay (2 Cr) (= Unbenoteter Leistungsnachweis)
- Benotete mündliche Prüfung (3 Cr) (= Benotete Prüfung)
- Mögliche Zusatzleistungen (+1 Cr) nach Absprache |
Abschlussform / Credits |
Benotete Prüfung / 3 Credits
Unbenoteter Leistungsnachweis (Prüfung) / 2 Credits
Unbenoteter Leistungsnachweis (Essay) / 2 Credits
kein Abschluss / 0 Credits
Entscheidung im Mai / 0 Credits
Aktive Teilnahme (Promotion) / 0 Credits
Unbenoteter Leistungsnachweis (Essay) mit Zusatzleistung / 3 Credits
Benotete Prüfung mit Zusatzleistung / 4 Credits
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Hinweise |
Pflichtinhalt(e) für Vollstudium Theologie:
Liturgiewissenschaft: Initiation und andere Sakramente, Sakramentalien; Theologie der Liturgie |
Hörer-/innen |
Ja |
Kontakt |
birgit.jeggle@unilu.ch |
Literatur |
- Gerhards, Albert – Kranemann, Benedikt (Hg.), Christliche Begräbnisliturgie und säkulare Gesellschaft. Leipzig 2002 (Erfurter Theologische Studien; Nr. 30).
- Klie, Thomas (Hg.), Praktische Theologie der Bestattung. Berlin 2015 (Praktische Theologie im Wissenschaftsdiskurs 17).
- Wahle, Stephan, Ein letztes „Lebewohl“. Die katholische Begräbnisliturgie und eine Bestattungskultur im Wandel, in: Der Herr wird dich auferwecken. Begleitbuch zum neuen Begräbnisrituale. Hg. v. Helmut Hoping u. Stephan Wahle. Freiburg 2009, 10-46.
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