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Die Kinderrechte schützen alle Kinder in essentiellen Elementen
und Bereichen, die Kinder zum physischen Überleben (z. B. Recht auf Nahrung)
und zu einem menschenwürdigen Leben (z. B. Recht auf Bildung) brauchen. 2024
feiert die UNO-Kinderrechtskonvention von 1989 ihr 35. Jubiläum. Auch oder
gerade durch die Ratifizierung der Konvention durch zahl-reiche Nationen geht
es Kindern heute so gut wie noch nie zuvor. Auf der anderen Seite sind auch
heute noch zahlreiche Probleme bei der Umsetzung der Kinderrechte zu sehen. Im
Jahr 2021 starben schätzungsweise 5 Millionen Kinder unter fünf Jahren. Die meisten,
so UNICEF, aus Gründen, die heut-zutage eigentlich vermieden werden könnten.
Zahlreiche Kin-der leiden an Unterernährung, haben keinen Zugang zu Strom und
fliessendem Wasser und können nicht zur Schule gehen. Selbst in Ländern mit
ausgebauten Sozialsystemen wie der Schweiz kommt es täglich zu schweren
Kinderrechtsverletzungen. Anlässlich dieses bedeutsamen 35. Jubiläums der
UNO-Kinderrechtskonvention wird an der Universität Luzern vom 12.03.2024 bis
zum 13.03.2024 die internationale und interdisziplinäre Kinderrechtskonferenz
“Right to a Future, Rights of the Child” vom Institut für Sozialethik ISE
(Prof. Kirchschläger), vom interfakultären Zentrum für
Religionsverfassungsrecht der Universität Luzern ZRV (Prof. Loretan) und der
Loyola University Chicago organisiert. Die internationale Konferenz widmet sich der Frage des
Zustands der Kinderrechte und beleuchtet diese Frage aus den Perspektiven
unterschiedlicher Fachdisziplinen. So tragen sowohl Expert:innen aus den
Bereichen der Rechtswissenschaften, der Theologie und der Philosophie als auch
der Medizin vor. Es werden Themen wie Ethik der Kinderrechte, Kinderrechte und
(sexuelle) Gewalt sowie Kinderrechte und Klima diskutiert. Aus dieser
Pluralität der Ansätze erhoffen sich die Organisator:innen eine möglichst
differenzierte und tiefgreifende Darstellung zur Situation der Kinderrechte.
Das Seminar bereitet im Rahmen einer «Pre-Conference»
auf die Konferenzteilnahme vor. Anschliessend können die Semi-narteilnehmer:innen
an der internationalen Tagung mitwirken. (An der Konferenz wird jeweils eine
Übersetzung von Englisch auf Deutsch zur Verfügung stehen.) |
Literatur |
Mhairi
Cowden (2016). Children’s Rights. From Philosophy to Public Policy. London: Palgrave Macmillan. Bellamy, Carol, Kirchschläger, Peter
G., Kirchschläger, Thomas, & Zermatten, Jean (Hrsg.). (2007). Realizing the Rights of the
Child (Swiss Human Rights Book) (Bd. 2). Zürich:
Rüffer & Rub. Kirchschläger, P. G. (2013). Wie
können Menschenrechte begründet werden? Ein für religiöse und säkulare
Menschenrechtskonzeptionen anschlussfähiger Ansatz (ReligionsRecht im Dialog)
(Bd. 15). Münster:
LIT-Verlag. McAleese Mary, Childrens' Rights and
Obligations in Canon Law. The Christening Contract, Leiden; Boston 2019. Mary McAleese,
Gewalt gegen Kinder und die KRK/UNCRC - eine Entwicklungsge-schichte, in:
Adrian Loretan (Hrsg.). Machtmissbrauch und sexuelle Gewalt in der Kirche.
Beiträge aus Rechtswissenschaften und Theologie von Adrian Loretan, Mary
McAleese, Doris Reisinger und Wolfgang Treitler (ReligionsRecht im Dialog, Bd.
33), Wien; Münster 2023, 77-95 (Deutsch); 96-115 (Englisch) Adrian Loretan, Schützen Menschenrechte
in den Kirchen vor Machtmissbrauch? Eine rechtsphilosophische und theologische
Anfrage an Staat und Kirchen, in: Isabelle Noth/Ueli Affolter (Hrsg.), Schaut
hin! Missbrauchsprävention in Seelsorge, Beratung und Kirchen, Zürich (TVZ)
2015, 77-88. Adrian
Loretan, Religionen im Kontext der Menschenrechte. Religionsrechtliche Studien,
Bd. 1, Zürich 2010.
Adrian
Loretan, Menschenrechte statt Privilegien!, online: https://www.feinschwarz.net/menschenrechte-statt-privilegien/
(Aufruf: 09.11.2023). |