Dozent/in |
Prof. Dr. theol. Markus Ries |
Veranstaltungsart |
Hauptvorlesung |
Code |
FS241383 |
Semester |
Frühjahrssemester 2024 |
Durchführender Fachbereich |
Theologie |
Studienstufe |
Bachelor |
Termin/e |
Do, 22.02.2024, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B52 Do, 29.02.2024, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B52 Do, 07.03.2024, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B52 Do, 14.03.2024, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B52 Do, 21.03.2024, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B52 Do, 28.03.2024, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B52 Do, 11.04.2024, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B52 Do, 18.04.2024, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B52 Do, 25.04.2024, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B52 Do, 02.05.2024, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B52 Do, 16.05.2024, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B52 Do, 23.05.2024, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B52 Do, 20.06.2024, 09:15 - 12:00 Uhr, 3.B52 |
Umfang |
2 Semesterwochenstunden |
Turnus |
Alle 2 Jahre im FS |
Inhalt |
Auf dem Weg von der Aufklärung ins bürgerliche Zeitalter und von dort in die Moderne erfuhr das Verhältnis von Religionen und Gesellschaft radikale Veränderungen. Das 19. Jahr-hundert brachte in Europa eine Neugestaltung öffentlicher Ordnung und Herrschaftsausübung hervor, welche sich mit überkommenen Allianzen von Kirche und Staat je länger je weniger vertrug. Spannungen zwischen reaktionären und fortschrittlichen Kräften bildeten sich innerhalb der katholischen Kirche ab als Gegensatz von Ultramontanismus und Liberalismus, was einerseits Konflikte und andererseits eine Verkirchlichung des religiösen Lebens zur Folge hatte. Sie ging einher mit einer Revitalisierung und mit einer Feminisierung des kirchlichen Alltags. Veränderte Verhältnisse schuf der Nationalismus, welcher dem Faschismus und unterschiedlich orientierten Totalitarismen den Weg bereitete, und es stellt sich die Frage, in welchem Maß Kirchen dies erlitten, tolerierten oder förderten. Das Zweite Vatikanische Konzil führte zu einer neuen Verhältnisbestimmung von Kirche und Gesellschaft. Indirekt ermöglichte es die kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, insbesondere auch mit Traditionen von Schuld und Versagen. Der Beginn des 21. Jahrhunderts war und ist bestimmt von religiöser Pluralisierung und Entkirchlichung. In der Vorlesung werden die bestimmenden Prozesse institutionen-, sozial- und frömmigkeitsgeschichtlich beleuchtet und anhand aktueller Erklärungsmodelle zur Diskussion gestellt. |
Lernziele |
Studierende können Neupositionierungen der Kirchen im 19. und 20. Jahrhundert sozial-, frömmigkeits- und institutionengeschichtlich erklären. Sie sind in der Lage, Elemente zeitgenössischer kirchlicher Verhältnisse und ihre Entstehungszusammenhänge theologisch zu interpretieren. |
Sprache |
Deutsch |
Prüfung |
- Essay (2 Cr) (= Unbenoteter Leistungsnachweis)
- Benotete schriftliche Prüfung (3 Cr) (= Benotete Prüfung)
- KSF: Benotetes Essay (2 Cr)*
- Mögliche Zusatzleistung (+1 Cr): Quellenpräsentation
* Verpflichtend und vorbehalten für Anrechnung in KSF-Modulen. Gilt nicht für RWP-Studierende. |
Abschlussform / Credits |
Unbenoteter Leistungsnachweis / 2 Credits
Benotete Prüfung / 3 Credits
KSF: Benoteter Essay / 2 Credits
kein Abschluss / 0 Credits
Entscheidung im Mai / 0 Credits
Aktive Teilnahme (Promotion) / 0 Credits
Benotete Prüfung mit Zusatzleistung / 4 Credits
|
Hinweise |
Pflichtinhalt(e) für Vollstudium Theologie:
Kirchengeschichte: Zeitgeschichte |
Hörer-/innen |
Ja |
Kontakt |
markus.ries@unilu.ch |
Literatur |
Hersche, Peter, Max Weber, die Ökologie und der Katholizismus, Basel 2021.
Wolf, Hubert, Der Unfehlbare. Pius IX. und die Erfindung des Katholizismus im 19. Jahrhundert, München 2020.
Holzem, Andreas, Christentum in Deutschland 1550-1850. Konfessionalisierung - Aufklärung - Pluralisierung I-II, Paderborn 2015.
|