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Lernort Jerusalem – Religionstheologische Neuaufbrüche seit Nostra Aetate


Abgesagt Das Seminar musste abgesagt werden. Stattdessen findet folgendes Seminar statt: Christlicher Antisemitismus und neuere israeltheologische Ansätze
Dozent/in Dr. theol. Martin Steiner; Dr. theol. Lukas Wiesenhütter; Dr. theol. Markus Adolphs
Veranstaltungsart Hauptseminar
Code FS241465
Semester Frühjahrssemester 2024
Durchführender Fachbereich Judaistik
Studienstufe Bachelor Master
Weitere Daten Blockseminar in Jerusalem 05.09.2024 - 15.09.2024
Umfang 3 Semesterwochenstunden
Inhalt Die Erklärung Nostra Aetate öffnete der Kirche den Weg zu einer wertschätzenden Haltung (habitudo) gegenüber den nicht-christlichen Religionen. Das Seminar fragt danach, wie dieser Impuls gegenwärtig theologisch vertieft werden kann. Im Mittelpunkt stehen dabei Begegnungen in der Stadt, die wie keine andere für das Miteinander der monotheistischen Religionen steht. Denn in Jerusalem verdichten sich die Grundprobleme der Religionstheologie. Erstens provoziert die Stadt Fragen nach der theologischen Verhältnisbestimmung der abrahamischen Religionen. Bereits die zentralen Bauwerke zeugen von ihrem Miteinander ebenso wie von ihrem Bemühen um Abgrenzung. Nirgends wird die bleibende Verwiesenheit des Christentums auf das Judentum ebenso greifbar wie die Geschichte christlicher Überbietungstheologie. Ähnliches lässt sich für den Islam formulieren. Jerusalem ist zweitens der Ort eschatologischer Hoffnung, die alle drei Religionen verbindet und so immer wieder an die ,unausgestandene Zukunft‘ (J.B. Metz) erinnert. Drittens werden hier theologische Debatten politisch-praktisch durchlebt, indem sie das konkrete Miteinander der Religionsgemeinschaften beeinflussen und mitunter zu offenen Konflikten werden. Das Seminar wird einen ersten Zugang zu den drei genannten Aspekten eröffnen und ihnen in Begegnungen vor Ort nachgehen. Dem Herzstück von Nostra Aetate folgend, liegt der Fokus dabei auf katholischen Neuaufbrüchen in der Israeltheologie, die sich um einen wertschätzenden Zugang zum Judentum mühen. Ein Studientag zum christlich-islamischen Gespräch weitet die Perspektive auf das Anliegen von Nostra Aetate 3. Zudem wird in interreligiösen Begegnungen vor Ort gefragt, wie jüdische und islamische Perspektiven auf gegenwärtige katholische Religionstheologie aussehen und wie diese christlicherseits berücksichtigt werden sollten. Jerusalem wird so zu einem Lernort, an dem das theologische und praktische Zu- und Miteinander von Judentum, Christentum und Islam in höchster Intensität erfahren und eingeübt werden kann.
Schlagworte Gender/Diversity
Lernziele - theoretisch fundiert und aus praktischer Erfahrung das gemeinsame Erbe des Topos, Heiliger Stadt‘ reflektieren und in die Religionstheologie nach dem Zweiten Vatikanum einordnen
- wesentliche Neuaufbrüche der Israeltheologie darstellen und auf Gesprächserfahrungen/Begegnungen mit jüdischen Studierenden zurückblicken
- die zentralen Methoden der Komparativen Theologie anwenden und exemplarische Themen des christlichmuslimischen Gesprächs reflektieren
- sicherer im interkulturellen und interreligiösen Umfeld agieren
und erste internationale Kontakte vor Ort knüpfen
- die eigenen theologischen Ansätze kritisch hinterfragen und interreligiösen Perspektiven aussetzen, ohne Apologetik zu betreiben
Voraussetzungen Für Bachelorstudierende Theologie: "Einführung in die Judaistik" oder Besuch einer Vorlesung oder eines Proseminars des Fachbereichs Judaistik
Sprache Deutsch
Begrenzung Max. 6 Teilnehmende seitens der Universität Luzern
Prüfung - TF: Bestätigte Teilnahme (3 Cr) (= Bestätigte Teilnahme)
- TF: Bestätigte Teilnahme mit Referat oder Essay (4 Cr) (= Bestätigte Teilnahme mit Zusatzleistung)
- TF: Benotete schriftliche Arbeit (5 Cr)
- TF: Mögliche Zusatzleistung: nach Absprache (+1 Cr)
- KSF: Aktive Teilnahme (Referat) (4 Cr)*
- KSF: Erwerb von Social Credits ist möglich (in Absprache mit Martin Steiner)

* Verpflichtend und vorbehalten für Anrechnung in KSF-Modulen. Gilt nicht für RWP-Studierende.
Abschlussform / Credits TF: Bestätigte Teilnahme / 3 Credits
TF: Bestätigte Teilnahme mit Zusatzleistung / 4 Credits
TF: Benotete schriftliche Arbeit / 5 Credits
KSF: Aktive Teilnahme (Referat) / 4 Credits
kein Abschluss / 0 Credits
Entscheidung im Mai / 0 Credits
Hinweise Das interfakultäre Seminar findet mit den Dozierenden Dr. theol. Lukas Wiesenhütter (Universität Bonn) und Dr. theol. Markus Adolphs (Universität Bochum) sowie den Studierenden der beiden Fakultäten statt.

Vorrang bei der Vergabe der Plätze haben Studierende mit einem judaistischen und jüdisch-christlichen Studienschwerpunkt.
Das Anmeldeformular ist bis 13.02.2024 abzugeben und erhältlich über ijcf@unilu.ch, Betreff: Lernort Jerusalem. Das Anmeldeformular enthält einen kleinen Fragebogen und eine Auskunft zu den Kosten.

Die Teilnahmemöglichkeit wird ab 07.03.2024 definitiv bestätigt.

Schriftliche Arbeiten müssen bis 31.05.2024 eingereicht werden. Seminararbeitsthemen werden auf OLAT bekannt gegeben.
Hörer-/innen Nein
Kontakt martin.steiner@unilu.ch
Anzahl Anmeldungen 0 von maximal 6