Fernmodus Hermann Jecheskel Cohen: Philosophie und Judentum im Dialog
Dozent/in |
Dr. phil. Richard Blättel |
Veranstaltungsart |
Lektürekurs |
Code |
FS241467 |
Semester |
Frühjahrssemester 2024 |
Durchführender Fachbereich |
Judaistik |
Studienstufe |
Bachelor
Master |
Weitere Daten |
Der Lektürekurs findet dienstags von 16.15-18.00 Uhr statt. |
Umfang |
2 Semesterwochenstunden |
Inhalt |
Hermann Cohen (1842-1918) gilt neben Paul Natorp als Begründer der neukantianisch ausgerichteten «Marburger Schule». Durch die kritische Auseinandersetzung mit Kants Erkenntnistheorie, Ethik und Ästhetik entwickelt Cohen eine eigene philosophische Systematik, was sich insbesondere in folgenden Werken niederschlägt: «Logik der reinen Erkenntnis» (1902), «Ethik des reinen Willens» (1904) und die «Ästhetik des reinen Gefühls» (1912). Als Professor für Philosophie besteht sein akademisches Bemühen darin, ein Kulturbewusstsein systematisch auszugestalten, wobei der Religion eine zentrale Stellung zukommt. Mithin muss präzisiert werden, dass Cohen – mit dem Zweitnamen Jecheskel – der erste Philosophieprofessor jüdischer Herkunft ist. So sind auch seine philosophischen Schriften von seiner jüdischen Herkunft geprägt. Biografisch zeigt sich dies noch deutlicher in jenen Schriften, die er nach seiner Emeritierung verfasst, wobei er ab 1913 an der Lehranstalt für die Wissenschaft des Judentums in Berlin lehrte. Es handelt sich um «Der Begriff der Religion im System der Philosophie» (1915) und um das religionsphilosophische Hauptwerk schlechthin: «Die Religion der Vernunft aus den Quellen des Judentums», das 1919 posthum erschien und als eindrückliche Synthese zwischen Philosophie und Judentum gedeutet werden kann. |
Lernziele |
- Das grundlegende Lernziel besteht in der hermeneutischen Analyse unterschiedlicher Textpassagen aus dem Werk Hermann Cohens.
- Ein untergeordnetes Lernziel besteht im Verständnis seines neukantianischen Ansatzes.
- Die anspruchsvolle Syntheseleistung besteht im Herausarbeiten der religionsphilosophischen Relevanz auf Folie seiner jüdischen Herkunft. |
Voraussetzungen |
Für Bachelorstudierende Theologie: "Einführung in die Judaistik" oder Besuch einer Vorlesung oder eines Proseminars des Fachbereichs Judaistik |
Sprache |
Deutsch |
Prüfung |
- Bestätigte Teilnahme (1 Cr) (= Bestätigte Teilnahme)
- Bestätigte Teilnahme mit Referat oder Essay (2 Cr) (= Unbenoteter Leistungsnachweis) |
Abschlussform / Credits |
Bestätigte Teilnahme / 1 Credits
Unbenoteter Leistungsnachweis / 2 Credits
kein Abschluss / 0 Credits
Entscheidung im Mai / 0 Credits
Aktive Teilnahme (Promotion) / 0 Credits
|
Hinweise |
Teilnahmeoptionen:
- Live-Zuschaltung via Zoom (kein Podcast)
Die Teilnahme an der 1. Sitzung oder eine verbindliche Absprache mit dem Dozenten in der 1. Semesterwoche per E-Mail ist verpflichtend. |
Hörer-/innen |
Ja |
Kontakt |
richard.blaettel@edulu.ch |
Literatur |
COHEN, Hermann (1996): Der Begriff der Religion im System der Philosophie [1915], in: Werke Band 10. Hildesheim, Zürich, New York.
COHEN, Hermann (2008): Religion der Vernunft aus den Quellen des Judentums [1919]. Wiesbaden. |
Daten werden verarbeitet...