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Die Hexenverfolgung und die Entstehung des Kapitalismus: Workshop zur aktuellen juristischen Grundlagenforschung


Dozent/in Prof. Dr. iur. Vagias Karavas; Prof. Dr. iur. Michele Luminati
Veranstaltungsart Workshop
Code FS251148
Semester Frühjahrssemester 2025
Durchführender Fachbereich Grundlagenfächer
Studienstufe Master
Termin/e 14-täglich (Di), ab 25.02.2025, 14:15 - 16:00 Uhr, Inseliquai 10 214
Umfang 2 Semesterwochenstunden
Turnus 14-täglich
Inhalt «Wie war es möglich, dass noch Ende des 18. Jahrhunderts in Glarus eine Frau als Hexe hingerichtet wurde, nur sieben Jahre vor der Französischen Revolution? In einer Zeit, als aufgeklärte Männer in Lesegesellschaften Ideen debattierten, die dem Land Fortschritt bringen sollten? In einem Kanton, der sich rasant industrialisierte? Wie passt so etwas Archaisches, Abergläubisches wie die Hexenjagd in dieses Bild?» Diese Fragen stammen aus einem Artikel in der Woz anlässlich eines Interviews mit der feministischen Autorin Silvia Federici. Es sind Fragen, die die Autorin selbst in ihrem Meisterwerk mit dem Titel „Caliban und die Hexe: Frauen, der Körper und die ursprüngliche Akkumulation“ stellt und diskutiert. Das Buch erzählt eine alternative Geschichte des Kapitalismus, indem es diesen aus der Perspektive der Frauen, der Versklavten und der Arbeitenden zu beleuchten versucht. Dabei bedient sich die Autorin des historischen Beispiels der Hexenverfolgung, die sie auf überraschende Weise mit dem Aufkommen der bürgerlichen Klasse in Verbindung bringt. Im Lektüreworkshop werden wir dieses Buch gemeinsam lesen und die darin enthaltenen Thesen diskutieren. Vor allem aber werden wir über den Mehrwert einer feministischen Sicht auf die Welt und das Recht im Besonderen nachdenken.
Schlagworte Gender/Diversity
Lernziele JuristInnen haben täglich mit Texten zu tun. Sie müssen in der Lage sein, Texte zu lesen, ihre impliziten Botschaften zu entschlüsseln und über sie zu argumentieren. Ziel des Lektüreworkshops ist es, den Studierenden diese methodischen Fähigkeiten zum Lesen und Diskutieren anspruchsvoller Texte zu vermitteln, indem ein Raum für die gemeinsame Reflexion über das Gelesene geboten wird. Darüber hinaus ermöglicht der Lektüreworkshop den Studierenden, gewohnte Denkweisen, die sie im Laufe ihres Studiums erworben haben, zu überdenken.
Voraussetzungen Das Seminar richtet sich an Masterstudierende der Rechtswissenschaftlichen Fakultät wie auch der Kultur- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät. Fortgeschrittene Bachelorstudierende können auf Anfrage zugelassen werden.
Sprache Deutsch
Anmeldung Anmeldung bis 28.02.25; bis 03.01.25 via UniPortal, ab 03.01.25 via Vorlesungsverzeichnis (Login nicht vergessen!); Modul "Workshop zur aktuellen juristischen Grundlagenforschung" wählen; gilt als Anmeldung zur Leistungskontrolle
Prüfung Mündliche Präsentation ist in einem der Veranstaltungstermine und schriftliche Hausarbeit (Umfang: 12-15 Seiten) ist im Anschluss an die Vorlesungszeit und vor Beginn der Prüfungsperiode einzureichen. Beim Verfassen der Hausarbeit müssen die Studierenden die Richtlinien der Fakultät für Seminararbeiten beachten. Abgabetermin für die Hausarbeiten ist der 30. Mai 2025.
Abschlussform / Credits Schriftliche Arbeit und mündliche Präsentation / 5 Credits
Hinweise Wöchentliche Betreuung der Studierenden durch Prof. V. Karavas und Prof. M. Luminati und ihre Teams in Bezug auf die mündliche Präsentation und die schriftliche Hausarbeit.
Hörer-/innen Ja
Kontakt vagias.karavas@unilu.ch
michele.luminati@unilu.ch
rueya.toparlak@unilu.ch
Material Das Buch von Silvia Federici muss von den Studierenden selbst gekauft werden.
Anzahl Anmeldungen 5 von maximal 15
Literatur

Was ist unentbehrlich?

Silvia Federici, Caliban und die Hexe. Frauen, der Körper und die ursprüngliche Akkumulation, Mandelbaum Verlag, 10. Aufl., Wien 2022.