Die Gastlehrveranstaltung beleuchtet zentrale Aspekte der neuen Corporate Sustainability Due Diligence Directive (Lieferkettenrichtlinie) der Europäischen Union. Um rechtsvergleichende Perspektiven aufzuzeigen, wird die neue Richtlinie in Perspektive zu bestehenden gesetzlichen Rahmenwerken zur Verantwortlichkeit in Lieferketten, wie der französischen Loi de Vigilance und dem deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, gesetzt. Die Veranstaltung beleuchtet nicht nur den Anwendungsbereich und die Reichweite der Organisations- und Sorgfaltspflichten der Lieferkettenrichtlinie. Der Schwerpunkt soll auf der indirekten Betroffenheit durch Compliance-Verpflichtungen gegenüber Geschäftspartnern, die unmittelbar von der Richtlinie betroffen sind, gelegt werden. Zu diesem Zweck wird insbesondere erörtert, wie der Begriff der Aktivitätskette zu verstehen ist, welche spezifischen Pflichten Unternehmen innerhalb dieser Kette haben und wie weit diese Pflichten reichen. Zudem wird die Durchsetzung eben dieser Organisations- und Sorgfaltspflichten in den Blick genommen und gleichzeitig die Frage nach der Effizienz der Neuregelung gestellt. Themenbereiche 1. Ideengeschichte der Lieferkettenverantwortung 2. CSDDD (Lieferkettenrichtlinie) im Rechtsvergleich 3. Anwendungsbereich der CSDDD 4. Pflichtenprogramm der CSDDD 5. Die Aktivitätskette 6. Indirekte Betroffenheit 7. Durchsetzung und internationale Bezüge 8. Ökonomische Bewertung |