Dozent/in |
Prof. Dr. phil. Martin Baumann |
Veranstaltungsart |
Vorlesung |
Code |
FS251234 |
Semester |
Frühjahrssemester 2025 |
Durchführender Fachbereich |
Religionswissenschaft |
Studienstufe |
Bachelor
Master
Doktorat |
Termin/e |
wöchentlich (Di), ab 18.02.2025, 08:15 - 10:00 Uhr, 3.B57 (Terminierung 1) |
Umfang |
2 Semesterwochenstunden |
Turnus |
Wöchentlich |
Inhalt |
Buddhistische Meditationsformen und Lehren haben in den vergangen drei Jahrzehnten grosses Interesse im Westen gefunden. Medien beschreiben den Buddhismus als eine "Trend-Religion" und buddhistische Objekte sind verstärkt Gegenstände des alltäglichen Konsumguts geworden. Die medialen Darstellungen verstellen nur zu schnell den Blick auf die Unterschiedlichkeit buddhistischer Ausdrucksformen und darauf, dass mittlerweile eine Vielzahl von fest institutionalisierten buddhistischen Schulen, Traditionen und Orden in Ländern ausserhalb Asiens bemüht sind, buddhistischen Lehren und Praxisformen ein "westliches Gepräge" zu geben. Selbstbewusst sprechen einige buddhistische Orden und Zentren in Nordamerika und Europa von der Schaffung eines "westlichen Buddhismus". Ein neues, den Charakteristika westlich-industrieller Länder angepasstes "Fahrzeug" des Buddhismus sei im Entstehen. Parallel mit einher gehen ebenso die Vermarktung buddhistischer Artikel und die als Konsumgut gehandelten Objekte und Anti-Stress Achtsamkeitsseminare. Zu beachten ist jedoch zugleich, dass Buddhismus im Westen nur zu oft einseitig als meditativ, intellektuell und individuell geprägt wahrgenommen wird und die religiösen Ausdrucksformen von zugewanderten Buddhisten und Buddhistinnen aus Ländern Asiens unbeachtet bleiben.
Die Vorlesung wird nach einer Einführung in die Grundlagen buddhistischer Religion die Geschichte der Ausbreitung buddhistischer Ideen, Praxis- und Gemeinschaftsformen in Europa im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen des 20. Jahrhunderts vorstellen. Im Speziellen sollen Organisationen und buddhistische Orden, die Konzepte eines "westlichen Buddhismus" favorisieren, dargestellt werden ebenso wie jüngste Tendenzen der Vermarktung buddhistischer Konsumartikel und der Säkularisierung der Achtsamkeitsmeditation. Nach Möglichkeit soll Bestandteil der Vorlesung auch eine Exkursion zu einem buddhistischen Zentrum sein. |
Schlagworte |
Gender/Diversity |
Lernziele |
Die Teilnehmenden der Vorlesung kennen die Ausbreitung und Entwicklung des Buddhismus in Europa im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen des 20. und 21. Jahrhunderts. Sie können wichtigste westlich-buddhistische Neugründungen und ihre besonderen Ansätze in den Gesamtkontext buddhistischer Erneuerungen, wie diese in Asien des 19. Jahrhunderts einsetzten, einordnen und miteinander vergleichen. |
Voraussetzungen |
Keine |
Sprache |
Deutsch |
Anmeldung |
***Wichtig*** Um Credits zu erwerben ist eine Anmeldung zur Lehrveranstaltung über das UniPortal zwingend erforderlich. Die Anmeldung ist ab zwei Wochen vor bis zwei Wochen nach Beginn des Semesters möglich. Die genauen Anmeldedaten finden Sie hier: www.unilu.ch/ksf/semesterdaten |
Prüfung |
Klausur (2 Cr) |
Abschlussform / Credits |
Benotete Prüfung / 2 Credits
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Hinweise |
Vorlesung auch per Zoom / Podcast |
Hörer-/innen |
Ja |
Kontakt |
martin.baumann@unilu.ch |
Literatur |
Keown, Damien, Der Buddhismus. Eine kurze Einführung, Stuttgart: Reclam 2001.
Kleine, Christoph/ Freiberger, Oliver, Buddhismus: Handbuch und kritische Einführung, Göttingen 2010.
Prebish, Charles S., Baumann, Martin (eds.), Westward Dharma. Buddhism beyond Asia, Berkeley: University of California Press 2002. |