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Verfügbarkeit/Unverfügbarkeit als Kulturkritik


Dozent/in Dr. Manuel Clemens
Veranstaltungsart Hauptseminar
Code FS251242
Semester Frühjahrssemester 2025
Durchführender Fachbereich Kulturwissenschaften
Studienstufe Bachelor Master
Termin/e Mi, 19.02.2025, 16:15 - 18:00 Uhr, 3.B52 (Terminierung 1)
Mi, 26.02.2025, 16:15 - 18:00 Uhr, 3.B52 (Terminierung 1)
Mi, 05.03.2025, 16:15 - 18:00 Uhr, 3.B52 (Terminierung 1)
Mi, 12.03.2025, 16:15 - 18:00 Uhr, 3.B52 (Terminierung 1)
Mi, 19.03.2025, 16:15 - 18:00 Uhr, 3.B52 (Terminierung 1)
Mi, 26.03.2025, 16:15 - 18:00 Uhr, 3.B52 (Terminierung 1)
Mi, 02.04.2025, 16:15 - 18:00 Uhr, 3.B52 (Terminierung 1)
Mi, 09.04.2025, 16:15 - 18:00 Uhr, 3.B52 (Terminierung 1)
Mi, 16.04.2025, 16:15 - 18:00 Uhr, 3.B52 (Terminierung 1)
Mi, 30.04.2025, 16:15 - 18:00 Uhr, 3.B52 (Terminierung 1)
Mi, 07.05.2025, 16:15 - 18:00 Uhr, 3.B52 (Terminierung 1)
Mi, 14.05.2025, 16:15 - 18:00 Uhr, 3.B52 (Terminierung 1)
Mi, 21.05.2025, 16:15 - 18:00 Uhr, 3.B52 (Terminierung 1)
Mi, 28.05.2025, 16:15 - 18:00 Uhr, 3.B52 (Terminierung 1)
Umfang 2 Semesterwochenstunden
Turnus wöchentlich
Inhalt

Das Seminar beschäftigt sich mit dem Glücks- und Unglückspotenzial, die mit je gegensätzlichen Beziehungen des Menschen zu seiner Umwelt einhergehen. In dem einen Fall erleben wir die Welt als verfügbar, weil wir einen sicheren Zugriff auf sie haben und glauben, sie kontrollieren zu können. Im anderen Fall erleben wir die Welt als unverfügbar, distanziert und damit unsicher. Welche Möglichkeiten von Glück und Unglück liegen in diesen Beziehungen?

 Demgegenüber hat der Soziologe Hartmut Rosa den Begriff der „Unverfügbarkeit“ als Modus einer unsicheren, aber auch sinnvollen und glücklichen Welterfahrung eingeführt, da er das Leben lebendig werden lässt. Unglück und Entfremdung sieht er dagegen in der zunehmenden Berechenbarkeit und Beherrschung des Weltgeschehens. Das Seminar möchte diesen Zusammenhang zwischen Unsicherheit und Sinn ausführlich diskutieren. Zunächst wollen wir die zahlreichen Schattierungen von „Unverfügbarkeit“ auffächern und analysieren, bevor wir ihnen in einem historischen Rückblick nachgehen und erörtern, wie sie bereits an der Schwelle zur Moderne diskutiert wurden. Hierfür ist Friedrich Schillers ästhetischer Spielbegriff zentral sowie eine Frühschrift von Karl Marx, in der er sich mit dem Gefühl der Entfremdung auseinandersetzt.

 Anschliessend konzentrieren wir uns auf Momente der Verfügbarkeit/Unverfügbarkeit in Literatur und Theorie sowie im Film und Theater der Gegenwart. Wir arbeiten deren Verbindung zu Kritik, Sinn und Erfüllung bzw. Entfremdung und Sinnlosigkeit heraus: Unterschiedliche Autoritätsbeziehungen werden analysiert, ebenso Aufmerksamkeitslenkungen im digitalen Zeitalter und in meditativen Alltagserfahrungen. Dafür werden auch Raumerfahrungen und deren freiheitliche Spielräume in den Blick genommen. Das Seminar schliesst mit unterschiedlichen Perspektiven auf die Sinn- und Entwicklungsmöglichkeiten des eigenen Lebens, die verschiedenartige Vorstellungen und Gestaltungsmöglichkeiten der Verfügbarkeit/Unverfügbarkeit erfordern oder beklagen. 

E-Learning https://lms.uzh.ch/url/RepositoryEntry/17675781126
Sprache Deutsch
Abschlussform / Credits Bestätigte Teilnahme / 4 Credits