In Kooperation mit der Päpstlichen Universität Gregoriana (PUG) und der Universität Freiburg (UNIFR) wird dieses Seminar angeboten. Archive vermitteln bekanntlich einen wichtigen Zugang zu Dokumenten vergangener Zeiten. Sie sind zudem ein klarer Spiegel des Selbstverständnisses einer Institution oder Gemeinschaft und belegen, welche Quellen als erhaltenswert betrachtet werden. Rom birgt hinter den Mauern traditionsreicher Bauwerke und Institutionen eine grosse Zahl historisch-kirchlicher Archive. Wir besuchen 2025 mit dem Archiv der Jesuiten, des Staatssekretariats sowie der Propaganda Fide mindestens drei dieser faszinierenden Orte.
Nach einer Einführung durch die je verantwortliche Person wird ein besonderer Quellenbestand in Gruppenarbeit eingesehen, aus dem auf das Selbstverständnis und die Archivierungspraxis der jeweiligen Institution Rückschlüssen gezogen werden können: Welche Gegenstände des Selbstvollzugs einer Institution oder Gemeinschaft gehörten zum institutionellen, kollektiven Gedächtnis? Wie wird dieses Gedächtnis heute weitergeführt, welche Massnahmen werden diesbezüglich getroffen? Wie wirkt sich das digitale Zeitalter aus?
Die Teilnehmerzahl für die Theologische Fakultät Luzern ist vorerst auf 10-12 Personen beschränkt. Unterkunft bietet das Gästehaus der Generalkurie der Gesellschaft Jesu (Via dei Penitenzieri). Jeder/Jede reist selbst an, Start- bzw. Endpunkt ist der Bhf. Roma Termini bzw. die besagte Unterkunft.
Ergänzt werden die Sitzungen vor Ort in Rom durch ein reichhaltiges Rahmenprogramm, etwa dem Besuch von Ausgrabungen, Museen und Kirchen sowie Institutionen mit Schweiz-Bezug. Thematisch steht das Rom der der Antike stärker im Blickfeld, jedoch auch die Kirchengeschichte in einer longue durée – an einem zentralen und zugleich umstrittenen Erinnerungsort, nämlich Rom.