Termin/e |
Mo, 17.02.2025, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B55 (Terminierung 1) Mo, 24.02.2025, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B55 (Terminierung 1) Mo, 10.03.2025, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B55 (Terminierung 1) Mo, 17.03.2025, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B55 (Terminierung 1) Mo, 24.03.2025, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B55 (Terminierung 1) Mo, 31.03.2025, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B55 (Terminierung 1) Mo, 07.04.2025, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B55 (Terminierung 1) Mo, 14.04.2025, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B55 (Terminierung 1) Mo, 28.04.2025, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B55 (Terminierung 1) Mo, 05.05.2025, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B55 (Terminierung 1) Mo, 12.05.2025, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B55 (Terminierung 1) Mo, 19.05.2025, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B55 (Terminierung 1) Mo, 26.05.2025, 10:15 - 12:00 Uhr, 3.B55 (Terminierung 1) |
Inhalt |
Welche Bilder
machen sich Menschen von sich selbst und von anderen? Und inwiefern sind diese
von wissenschaftlichem Wissen mitbestimmt? Im Seminar wollen wir diesem
Zusammenspiel zwischen den Wissenschaften vom Menschen und populären
Menschenbildern nachgehen. Die Anthropologie – wie sie sich im 18. Jahrhundert
herausbildete – ist eine inhärent visuelle Wissenschaft. Sie ist damit auch von
den technischen Entwicklungen in den bildgebenden Verfahren geprägt: von der
Lithographie und Photographie bis hin zu den heutigen computerbasierten
Methoden der Sichtbarmachung. Von einschneidender Bedeutung waren die
Begegnungen mit fremden Ethnien im Zuge der europäischen Expansion: Sie haben
Forscher in Europa und den USA gar am christlichen Bild der Einheit des Menschen
zweifeln lassen. Ist die Indigene Bevölkerung Amerikas wirklich Teil derselben
Schöpfung gewesen oder muss man von unabhängigen Ursprüngen ausgehen? Um solch
grundlegenden Fragen nachzugehen, wurde nicht nur Wissen über die Menschen aus
allen Gegenden der Welt gesammelt, sondern auch kulturelle Objekte und
menschliche Überreste. Insbesondere der Schädel entwickelte sich zu einem
wissenschaftlichen Gegenstand, an dem sich die Unterschiede der Menschenrassen,
wie sie nun genannt wurden, festzumachen lassen schienen. Es wurden Sammlungen
von hunderten von Schädeln erstellt, die zum Teil bis heute bestehen – und
Rückgabeforderungen unterliegen. Das Wissen über das Wesen der verschiedenen
‘Rassen’, aber auch der Geschlechter, war geprägt von und prägte populäre
Vorstellungen von ‘Andern’, die sich über Reiseberichte, Romane, Fotographien,
Karikaturen, Völkerschauen, Filme oder Ausstellungen verbreiteten.
Menschenbilder hatten stets politische Macht. Sie konnten die Unterdrückung und
Ausbeutung von als minderwertig beschriebenen Menschengruppen legitimieren.
Welche Bildpolitiken finden sich heute? Und tragen sie noch Spuren dieser
Geschichte? |