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Metaphysik Aristoteles und al-Farabis: Zwischen griechischem Ursprung und arabischer Tradition


Dozent/in Prof. Dr. phil. Giovanni Ventimiglia di Geraci; Dr. des. Mostafa Najafi
Veranstaltungsart Hauptseminar
Code FS251572
Semester Frühjahrssemester 2025
Durchführender Fachbereich Theologie
Studienstufe Bachelor Master
Termin/e Do, 20.02.2025, 10:15 - 12:00 Uhr, 4.B02
Do, 06.03.2025, 10:15 - 12:00 Uhr, 4.B02
Do, 13.03.2025, 10:15 - 12:00 Uhr, 4.B02
Do, 20.03.2025, 10:15 - 12:00 Uhr, 4.B02
Do, 27.03.2025, 10:15 - 12:00 Uhr, 4.B02
Do, 03.04.2025, 10:15 - 12:00 Uhr, 4.B02
Do, 10.04.2025, 10:15 - 12:00 Uhr, 4.B02
Do, 17.04.2025, 10:15 - 12:00 Uhr, 4.B02
Do, 01.05.2025, 10:15 - 12:00 Uhr, 4.B02
Do, 08.05.2025, 10:15 - 12:00 Uhr, 4.B02
Do, 15.05.2025, 10:15 - 12:00 Uhr, 4.B02
Do, 22.05.2025, 10:15 - 12:00 Uhr, 4.B02
Umfang 2 Semesterwochenstunden
Turnus Kein Turnus
Inhalt

In den letzten Jahrzehnten hat die Metaphysik erneut an Bedeutung gewonnen, besonders in der analytischen Philosophie. Dieses Seminar untersucht die Ursprünge der Metaphysik bei Aristoteles und deren Weiterentwicklung in der arabischen Tradition, insbesondere durch al-Farabi. Im ersten Teil wird Aristoteles' Definition der Metaphysik als „Wissenschaft vom Seienden, insofern es seiend ist“, seine Lehre von den „vielfachen Bedeutungen des Seienden“ sowie „die allgemeinen Eigenschaften des Seins“ behandelt. 

Der zweite Teil widmet sich al-Farabis Interpretation der aristotelischen Metaphysik. Al-Farabi rekonstruierte Aristoteles’ Metaphysik im Kontext der islamischen Philosophie und verknüpfte sie mit der Frage nach der Einheit und der Idee Gottes als erste Ursache des Seins. Seine Werke, wie das Buch der Buchstaben, bieten tiefgehende Einblicke in die Transformation aristotelischer Ideen in der arabisch-islamischen Denktradition. 

Das Seminar eröffnet eine epochenübergreifende Perspektive auf die Metaphysik und beleuchtet, welche dieser Themen – bei Aristoteles und al-Farabi – in aktuellen Debatten relevant sind. Es bietet eine fundierte Einführung in beide Denker und zeigt philosophische Anknüpfungspunkte zwischen griechischer und arabischer Tradition.

Lernziele Die Studierenden erlangen ein fundiertes Verständnis der Metaphysik und erwerben die Fähigkeit, komplexe philosophische Primärtexte von Aristoteles und al-Farabi zu analysieren, zu interpretieren und in den historischen und systematischen Kontext einzuordnen. Sie erkennen dabei die philosophischen Verbindungen und Weiterentwicklungen zwischen der griechischen und arabischen Denktradition. Darüber hinaus erarbeiten die Studierenden die Relevanz metaphysischer Konzepte Aristoteles’ und al-Farabis für gegenwärtige philosophische Diskussionen und entwickeln eigene Argumente für aktuelle metaphysische Debatten.
Voraussetzungen Einführung in die Philosophie
Sprache Deutsch
Begrenzung Max. 30 Teilnehmende
Prüfung - Bestätigte Teilnahme mit Impuls-Referat (2 Cr) (= Bestätigte Teilnahme)
- Bestätigte Teilnahme mit Referat (3 Cr) (= Bestätigte Teilnahme mit Zusatzleistung)
- Benotete schriftliche Arbeit (4 Cr)
- KSF: Aktive Teilnahme (Referat) (4 Cr)*

* Verpflichtend und vorbehalten für Anrechnung in KSF-Modulen. Gilt nicht für RWP-Studierende.
Abschlussform / Credits Bestätigte Teilnahme / 2 Credits
Bestätigte Teilnahme mit Zusatzleistung / 3 Credits
Benotete schriftliche Arbeit / 4 Credits
KSF: Aktive Teilnahme (Referat) / 4 Credits
kein Abschluss / 0 Credits
Entscheidung im Mai / 0 Credits
Aktive Teilnahme (Promotion) / 0 Credits
Hinweise Pflichtinhalt(e) für Vollstudium Theologie:
Philosophie: Metaphysik
Hörer-/innen Ja
Kontakt mostafa.najafi@unilu.ch
Literatur

Aristoteles. 1989. Metaphysik, Hermann Bonitz (übers.) und Horst Seidl (hrsg.), zwei Bände. Hamburg: Felix Meiner.

Al-Farabi. 2024. Book of Letters (Kitab al-?uruf), Charles E. Butterworth (übers.) Sandala

Bertolacci, Amos. 2006. “On the Aims of the Metaphysics”, in Bertolacci, A. 2006., The Reception of Aristotle’s Metaphysics in Avicenna’s Kitab al-Šifa?. Leiden: Brill. 66–72.

Khalidi, Muhammad Ali. 2005, Medieval Islamic Philosophical Writings, Cambridge: Cambridge University Press.

Die Primärtexte werden zu Semesterbeginn in deutscher Übersetzung bereitgestellt.