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Religion, Radikalisierung und politische Gewalt


Dozent/in Dr. phil. Johannes Saal
Veranstaltungsart Masterseminar
Code FS251576
Semester Frühjahrssemester 2025
Durchführender Fachbereich Religion - Wirtschaft - Politik
Studienstufe Master
Termin/e Mi, 19.02.2025, 14:15 - 16:00 Uhr, Inseliquai 10 220 (Terminierung 1)
Mi, 26.02.2025, 14:15 - 16:00 Uhr, Inseliquai 10 220 (Terminierung 1)
Mi, 05.03.2025, 14:15 - 16:00 Uhr, Inseliquai 10 220 (Terminierung 1)
Mi, 12.03.2025, 14:15 - 16:00 Uhr, Inseliquai 10 220 (Terminierung 1)
Mi, 19.03.2025, 14:15 - 16:00 Uhr, Inseliquai 10 220 (Terminierung 1)
Mi, 26.03.2025, 14:15 - 16:00 Uhr, Inseliquai 10 220 (Terminierung 1)
Mi, 02.04.2025, 14:15 - 16:00 Uhr, Inseliquai 10 220 (Terminierung 1)
Mi, 09.04.2025, 14:15 - 16:00 Uhr, Inseliquai 10 220 (Terminierung 1)
Mi, 16.04.2025, 14:15 - 16:00 Uhr, Inseliquai 10 220 (Terminierung 1)
Mi, 23.04.2025, 14:15 - 16:00 Uhr, Inseliquai 10 220 (Terminierung 1)
Mi, 30.04.2025, 14:15 - 16:00 Uhr, Inseliquai 10 220 (Terminierung 1)
Mi, 07.05.2025, 14:15 - 16:00 Uhr, Inseliquai 10 220 (Terminierung 1)
Mi, 14.05.2025, 14:15 - 16:00 Uhr, Inseliquai 10 220 (Terminierung 1)
Mi, 21.05.2025, 14:15 - 16:00 Uhr, Inseliquai 10 220 (Terminierung 1)
Mi, 28.05.2025, 14:15 - 16:00 Uhr, Inseliquai 10 220 (Terminierung 1)
Umfang 2 Semesterwochenstunden
Turnus wöchentlich
Inhalt

Seit den Anschlägen vom 11. September 2001 fokussiert sich die öffentliche, politische und wissenschaftliche Debatte in der Regel auf dschihadistisch motivierten Terrorismus als gewalttätige Manifestation religiösen Extremismus. Trotz einer Vielzahl an Erklärungsmodellen für die Radikalisierung zum religiös begründeten Extremismus ist der Einfluss von Religion selbst umstritten geblieben. Während einige Forschende insbesondere dem Islam eine Gewalt- und Totalitarismusaffinität zuschreiben, weisen andere religiöse Faktoren gänzlich ab. Eine überraschende Ursache für diese konträren Positionen in der Forschung zu (dschihadistischer) Radikalisierung liegt in dem Mangel an religionswissenschaftlichen Ansätzen. Dabei haben in der Vergangenheit insbesondere religionssoziologische Theorieansätze und Studien zu Formen politischer Gewalt in anderen religiösen Traditionen und neureligiösen Bewegungen einen wertvollen Beitrag zu der Erklärung des Zusammenhangs von Religion und Radikalisierung zum religiös begründeten Extremismus geleistet.

In diesem Masterseminar wird ein auf der bisherigen religionssoziologischen Forschung basierendes Raster zur Analyse von individuellen und kollektiven Hinwendungsprozessen zu religiös begründetem Extremismus vorgestellt. Dabei setzt sich das Seminar anfangs insbesondere mit Ansätzen aus der Religionsökonomie und Sozialkapitaltheorie zur Erklärung von religiöser Konversion und der Entstehung von „Sekten“ auseinander. Durch die aktive Mitarbeit der Studierenden (Referat) werden im Verlauf des Kurses verschiedene Formen der Ausübung von politischer Gewalt durch radikale islamische, jüdische, christliche, buddhistische, hinduistische und neureligiöse Gruppen in verschiedenen Ländern und zu verschiedenen Zeitpunkten in den vergangenen 50 Jahren untersucht. Dabei ordnen die Studierenden die Ergebnisse ihrer eigenständigen Recherche anhand theoretischer Kategorien ein. Am Ende des Seminars sind sie zudem in der Lage, Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Extremismus und Gewalt in verschiedenen religiösen Traditionen benennen zu können.


Voraussetzungen Das Seminar wendet sich insbesondere an Studierende des Joint Degree Masters „Religion – Wirtschaft – Politik“ sowie Master-Studierende der Religions- sowie der Politikwissenschaft und der Soziologie.
Sprache Deutsch
Prüfung Aktive Teilnahme mit Referat. Zudem besteht die Möglichkeit eine Seminararbeit anzufertigen.
Es gelten die Prüfungsbedingungen des Standortes Universität Luzern.
Abschlussform / Credits Aktive Teilnahme (Referat) / 4 Credits
Hörer-/innen Nein
Kontakt johannes.saal@unilu.ch
Material Basislektüre und Datensätze werden elektronisch per OLAT bereit gestellt.
Literatur

Die Literatur wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben.