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Making sense of bad news: Nachrichtenempfang als soziale Praxis im Krisenkontext


Dozent/in Katrin Herms, M.A.
Veranstaltungsart Hauptseminar
Code FS251593
Semester Frühjahrssemester 2025
Durchführender Fachbereich Soziologie
Studienstufe Bachelor
Termin/e Mi, 26.02.2025, 14:15 - 16:00 Uhr, ZOOM
Fr, 21.03.2025, 10:15 - 17:00 Uhr, 3.B57
Sa, 22.03.2025, 09:15 - 16:00 Uhr, 3.B57
Fr, 09.05.2025, 10:15 - 17:00 Uhr, 4.B51
Sa, 10.05.2025, 09:15 - 16:00 Uhr, 4.B51
Umfang 2 Semesterwochenstunden
Inhalt Klimawandel, Pandemie, Kriege und politischer Rechtsruck: täglich begegnen uns „schlechte Nachrichten“, die die globalen Herausforderungen unserer Zeit vor Augen führen. Im multiplen Krisenkontext haben Soziale Medien eine wichtige soziale Funktion. Sie können die Risikowahrnehmung verschärfen, aber auch Handlungsfähigkeit vermitteln, indem Nutzer ihren Gefühlen und Interpretationen Ausdruck verleihen und sich miteinander vernetzen.

Wie werden zirkulierende Nachrichten rezipiert und welche Rolle spielen individuelle und kollektive Bewertungspraktiken für Meinungsbildungsprozesse? Diesen Fragen sind die Soziologen Elihu Katz und Paul Lazarsfeld schon in den 1950er Jahren nachgegangen und haben das Modell des „two-step flow of communication“ entwickelt. In diesem Kurs beleuchten wir, warum das Modell von 1955 heute noch aktuell sein könnte und gerade für die Social Media Forschung relevant ist.

Anhand von Literatur und konkreten Beispielen setzen wir uns auch mit der Frage auseinander, welchen Einfluss unterschiedliche mediale Ökosysteme auf die Nachrichtenrezeption im Krisenkontext haben. Wer setzt sich als Meinungsführer durch? Und wie lässt sich der Nachrichtenempfang mit digitalen Korpora untersuchen? Die Studierenden sind angeleitet, auf Basis der gemeinsam erarbeiteten theoretischen und methodischen Grundlagen eine eigene Untersuchung mit Social Media Daten umzusetzen. In Kleingruppen können beispielsweise Kommentare, reply threads und Diskussionsforen ausgewertet werden, schwerpunktmäßig mit einer qualitativ interpretativen Analyse. Bewertungsgrundlage für die Kursteilnahme sind Kurzreferate, die Übernahme einer Diskussionsleitung und eine Poster-Präsentation der Gruppenarbeit.
E-Learning Thema: Vorbesprechung und Referatsvergabe "Making sense of bad news"
Zeit: 26.Feb. 2025 02:00 PM

Zoom-Link: https://unilu.zoom.us/j/4653369451?pwd=li1lwahpdbm5viumzj13b5dnqrqt9b.1&omn=65699212353

Meeting-ID: 465 336 9451
Kenncode: 669289
Voraussetzungen Englischkenntnisse für die Lektüre von Fallstudien
Sprache Deutsch
Anmeldung ***Wichtig*** Um Credits zu erwerben ist die Anmeldung zur Lehrveranstaltung über das UniPortal zwingend erforderlich. Die Anmeldung ist ab zwei Wochen vor bis zwei Wochen nach Beginn des Semesters möglich. An- und Abmeldungen sind nach diesem Zeitraum nicht mehr möglich. Die genauen Anmeldedaten finden Sie hier: http://www.unilu.ch/ksf/semesterdaten
Prüfung Aktive Teilnahme
mit Referat und Übernahme einer Diskussionsleitung
mit Konzeption und Durchführung eines Forschungsvorhabens in Kleingruppen
Abschlussform / Credits Aktive Teilnahme (Details siehe 'Prüfung') / 4 Credits
Kontakt katrin.herms@doz.unilu.ch
Material Texte werden zu Beginn der Lehrveranstaltung über OLAT zugänglich gemacht.
Literatur Elihu Katz & Paul F. Lazarsfeld, Personal Influence. The part played by people in the flow of mass communications. With a new introduction by Elihu Katz and a foreword by Elmo Roper. Taylor & Francis, 2006 [1955].

Robert Kozinets & Rossella Gambetti (Hg), Netnography Unlimited. Understanding Technoculture using Qualitative Social Media Research, Routledge, 2021.

Camilla Vásquez (Hg), Research methods for digital discourse analysis. Bloomsbury Academic, 2022.