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Vom Ende her (neu) gelesen. Der Abschluss des Psalters


Dozent/in Prof. Dr. theol. Matthias Ederer
Veranstaltungsart Hauptvorlesung
Code FS261193
Semester Frühjahrssemester 2026
Durchführender Fachbereich Theologie
Studienstufe Bachelor Master
Termin/e Di, 17.02.2026, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 4
Di, 24.02.2026, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 4
Di, 03.03.2026, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 4
Di, 10.03.2026, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 4
Di, 17.03.2026, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 4
Di, 24.03.2026, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 4
Di, 31.03.2026, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 4
Di, 14.04.2026, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 4
Di, 21.04.2026, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 4
Di, 28.04.2026, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 4
Di, 05.05.2026, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 4
Di, 12.05.2026, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 4
Di, 19.05.2026, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 4
Di, 26.05.2026, 14:15 - 16:00 Uhr, HS 4
Umfang 2 Semesterwochenstunden
Turnus Kein Turnus
Inhalt Der Psalter ist eine komplexe Zusammenstellung einer Vielzahl von - formal und inhaltlich - sehr unterschiedlichen Texten aus ganz verschiedenen Zeiten und sozialen Kontexten; und dennoch erweist er sich als eine erstaunlich planvolle Komposition (und gerade nicht als "Schüttgut-Halde"). Wer aber das theologische Denken derjenigen verstehen will, die letztendlich für das Zustandekommen dieser planvollen Komposition des Psalters verantwortlich sind, wird am Besten auf die letzten fünf Psalmen des (masoretischen) Psalters (Ps 146-150) blicken, die bewusst als Schlussstein der Psalterkompostion angelegt sind, zentrale Themen und Motive des Psalters nochmals aufnehmen, bündeln und auch z.T. neu interpretieren und so am Ende nochmals definieren und "steuern", wie der Psalter sinnvoll als EIN Buch gelesen werden kann. So ist es theologisch interessant und aufschlussreich, diese Psalmen genauer zu analysieren. Dies zu unternehmen, ist das Ziel der Vorlesung; das Problem dabei aber ist, dass es nicht das eine Ende des Psalters gibt, sondern vier verschiedene. So ist zuerst für den masoretischen Psalter ein Blick auf Ps 146-150 zu werfen. Die Septuaginta aber formt die fünf Abschlusspsalmen der Hebräischen Bibel zu sechs Texten um (Ps 145-150/LXX), die mit einem siebten Psalm (Ps 151) abgerundet werden. Der syrische Psalter bietet im Grunde den Abschluss der LXX, aber mit gleich fünf "neuen" Psalmen (Ps 151-155) und zuletzt findet sich in Qumran mit 11QPsa eine Ausgabe des Psalters mit einer komplett anderen Abschlusskomposition, zu der neben Ps 149, einem erweiterten Ps 150, Ps 40 und Ps 134, auch zuvor unbekannte Texte und eine Variante des Ps 151 gehören: Vier Enden des Psalters - und damit auch vier unterschiedliche Ideen davon, was der Psalter ist und wie er zu lesen sei.
Lernziele Die Teilnehmenden können ...
... die Komposition des Psalters bzw. der Psalter (MT/LXX/11QPsa/Syr) beschreiben und interpretieren,
... die Abschlusspsalmen der Psalterkompostionen (Ps 146-150.151.152-155) auslegen und zentrale und verbindende theologische Themen derselben kritisch einordnen
... die hermeneutische Relevanz der Abschlusskompositionen für eine kanonische Lektüre der verschiedenen Psalterausgaben in ihren jeweiligen Kanonkontexten (Tanach/LXX- bzw. Syr. Kanon) reflektieren.
Voraussetzungen Der Besuch der "Einleitung in das Alte Testament" sowie Kenntnisse in Hebräisch, Griechisch (und Syrisch) sind von Vorteil.
Sprache Deutsch
Leistungsnachweis - Essay (2 Cr) (= Unbenoteter Leistungsnachweis)
- Benotete schriftliche Prüfung (3 Cr) (= Benotete Prüfung)
Abschlussform / Credits Unbenoteter Leistungsnachweis (Essay) / 2 Credits
Benotete Prüfung / 3 Credits
Entscheidung im Mai / 0 Credits
kein Abschluss / 0 Credits
Aktive Teilnahme (Promotion) / 0 Credits
Hinweise Pflichtinhalt(e) für Vollstudium Theologie:
Altes Testament: Exegese des AT: Psalmen und Weisheitsliteratur
Hörer-/innen Ja
Kontakt matthias.ederer@unilu.ch
Literatur Eine Literaturliste wird zu Vorlesungsbeginn auf OLAT publiziert.