Sie sind nicht angemeldet

Friedensethik in Zeiten des Krieges: Versöhnung zwischen Utopie und Realpolitik


Dozent/in Prof. Dr. Christine Schliesser
Veranstaltungsart Hauptseminar
Code FS261229
Semester Frühjahrssemester 2026
Durchführender Fachbereich Theologie
Studienstufe Bachelor Master
Termin/e Fr, 20.02.2026, 14:15 - 18:00 Uhr, 4.B54
Sa, 21.02.2026, 09:15 - 16:00 Uhr, 4.B54
Weitere Daten Sechs digitale Abendtermine donnerstags, jeweils 18:15-19:45 Uhr (05.03.; 26.03; 16.04.; 23.04.; 14.05.; 21.05.)
Sprechstunde: Termine werden bei der Blockveranstaltung zum Auftakt der LV bekannt gegeben.
Umfang 2 Semesterwochenstunden
Turnus Kairos-Theologie (Theologische Gender Studies) wird jährlich im FS angeboten.
Inhalt Mit dem Ukrainekrieg und dem Krieg Israels gegen die Hamas scheint die vielfach propagierte Zeitenwende auch in der Friedensethik angekommen zu sein. Der christliche Pazifismus ist offenbar endgültig gescheitert. Versöhnung scheint eine unerreichbare Utopie.
Oder nicht? Dieses Seminar lenkt den Blick auf eine aktuelle Diskussion in der theologischen Ethik, die durch neue wie andauernde bewaffnete Konflikte, neue Formen der Kriegsführung sowie durch die Sorge vor einem neuen globalen Wettrüsten neue Brisanz erfährt. Dabei ist die Frage nach der Legitimität von Gewalt und Krieg nicht neu, sondern zieht sich durch die gesamte Theologiegeschichte. In diesem Seminar geht es darum, unterschiedliche Strömungen und Ausprägungen christlicher Friedensethik in Geschichte und Gegenwart, insbesondere aus der Perspektive der Versöhnungsforschung kennenzulernen und dabei die eigene Positionierung kritisch zu reflektieren.
Lernziele Die Studierenden
- kennen unterschiedliche Strömungen und Ausprägungen christlicher Friedensethik in Geschichte und Gegenwart
- gewinnen ein Verständnis von Versöhnung als politisches und theologisches Konzept
- gewinnen ein Verständnis von der stets ambivalenten Kraft von Religion in Konfliktkontexten
- können die Rolle von Religion in unterschiedlichen Konfliktkontexten analysieren
- lernen verschiedene Fallstudien aus der Versöhnungsforschung kennen
- können ihre eigene Positionierung kritisch reflektieren
Voraussetzungen Für Bachelorstudierende Theologie: Besuch einer Vorlesung des Fachbereichs Theologische Ethik
Sprache Deutsch
Begrenzung 30 Teilnehmende
Anmeldung bis 31.01.2025 an studienleitung-tf@unilu.ch
Leistungsnachweis - Bestätigte Teilnahme (2 Cr) (= Bestätigte Teilnahme)
- Bestätigte Teilnahme mit Essay (3 Cr) (= Bestätigte Teilnahme mit Zusatzleistung)
- Benotete schriftliche Arbeit (4 Cr)
Abschlussform / Credits Bestätigte Teilnahme / 2 Credits
Bestätigte Teilnahme mit Zusatzleistung / 3 Credits
Benotete schriftliche Arbeit / 4 Credits
kein Abschluss / 0 Credits
Entscheidung im Mai / 0 Credits
Aktive Teilnahme (Promotion) / 0 Credits
Hinweise Durchführungsmodus: Ein Blocktermin (Fr/Sa) in Präsenzform sowie sechs digitale Abendtermine.

Es gilt eine grundsätzliche Teilnahmepflicht, mit einer zulässigen Fehlzeit von maximal 20%. Die Seminarsitzungen werden zusätzlich aufgezeichnet und als Podcast zu Verfügung gestellt.

Sprache: Die LV findet überwiegend auf Deutsch statt. Für die Lektüre wird auch englischsprachige Literatur herangezogen. Allfällige Gastreferierende sprechen ggf. auf Englisch.
Hörer-/innen Ja
Kontakt christine.schliesser@sozethik.uzh.ch
Literatur Leiner, Martin /Christine Schliesser (2024) Alternative Approaches in Conflict Resolution, London, 2nd edition

Kirchenamt der EKD (Hg.) (2019) Auf dem Weg zu einer Kirche der Gerechtigkeit und des Friedens. Ein friedenstheologisches Lesebuch, Leipzig (in Auszügen - werden digital zur Verfügung gestellt)

Tutu, Desmond (1999) No future without forgiveness, New York.