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Kriminalität - Aufklärung - Menschenrechte


Dozent/in Prof. Dr. Jürg-Beat Ackermann; Ass.-Prof. Dr. iur. Daniela Demko; luzia.vetterli@unilu.ch
Veranstaltungsart Blockveranstaltung
Code HS081332
Semester Herbstsemester 2008
Durchführender Fachbereich Überblick Recht bis HS 2013
Studienstufe Master
Weitere Daten Infoveranstaltung: Montag, 30. Juni 2008 von 12.00-13.00 h im R 0.02
Das Blockseminar dauert vom 5. bis 8. Oktober 2008
Abgabe der Seminararbeiten: 15. September 2008
Inhalt Diese Blockveranstaltung befasst sich mit Zwang und Haftregime in der Strafuntersuchung aus Sicht der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) und des zukünftigen eidgenössischen Strafprozesses: Was ist der Polizei im Wechselspiel von „Strafverfolgung versus Individualrechte“ an strafprozessualen Zwangsmassnahmen erlaubt? Welche Bedeutung kommt dem Recht auf Freiheit und dem Schutz vor willkürlicher Freiheitsentziehung in einem demokratischen Rechtsstaat zu? Unter welchen Voraussetzungen dürfen Personen festgenommen werden und gibt es Garantien, die es zum Schutz des Inhaftierten einzuhalten gilt? Darf tödliche Gewalt bei der Festnahme von Personen angewandt werden? Wann dürfen Telefone abgehört oder V-Männer eingesetzt werden? Inwiefern sind moderne Überwachungsmassnahmen im Zuge der Terrorbekämpfung mit dem Rechtstaat vereinbar? Ziel der Blockveranstaltung ist es, die im Zusammenhang mit Zwang und Haftregime in der Strafuntersuchung angesprochenen, in der EMRK verbürgten Menschenrechten und deren Konkretisierung im zukünftigen eidgenössischen Strafverfahren aufzuzeigen. Zudem soll der bedeutende Einfluss der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) auf die schweizerische Rechtsprechung verdeutlicht werden. In Gesprächen mit Richtern des EGMR und einem schweizerischen Staatsanwalt soll ein Augenmerk auf die praktische Umsetzung der in der EMRK verbürgten Rechte im Rechtsalltag gelegt werden. Die Studierenden sollen im Rahmen ihrer Seminararbeiten dem von ihnen gewählten Thema sowohl aus konventionsrechtlicher als auch aus schweizerischer Sicht nachgehen. Nach einer Präsentation ihrer Arbeit und der Überleitung in die Diskussion werden in gemeinsamen Gesprächen die von den Studierenden entwickelten Gedanken und Ideen ausgetauscht und vertieft.
Lernziele " Vertiefung der fachlichen Kenntnisse im schweizerischen Strafprozess und zur EMRK
" Selbständiges Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit über ein juristisches Thema auf der Masterstufe
" Training der Fertigkeiten im mündlichen Vortrag und Argumentieren über juristische Themen
Voraussetzungen Masterstudierende; Vorkenntnisse im Strafprozessrecht und im internationalen Grundrechtsschutz sind von Vorteil.
Sprache Deutsch
Begrenzung Ja
Anmeldung Ja. Die Gruppeneinteilung ist bereits erfolgt
Hinweise Kosten: 200 - 250 CHF plus Nachtessen und Reisekosten
Hörer-/innen Nein
Kontakt juerg-beat.ackermann@unilu.ch
daniela.demko@unilu.ch
luzia.vetterli@unilu.ch