Dozent/in |
Prof. Dr. iur. Jürg-Beat Ackermann |
Veranstaltungsart |
Vorlesung |
Code |
HS121242 |
Semester |
Herbstsemester 2012 |
Durchführender Fachbereich |
Überblick Recht bis HS 2013 |
Studienstufe |
Master |
Termin/e |
Mi, 19.09.2012, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 5 Do, 20.09.2012, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 5 Mi, 26.09.2012, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 5 Mi, 03.10.2012, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 5 Do, 04.10.2012, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 5 Mi, 10.10.2012, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 5 Mi, 17.10.2012, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 5 Do, 18.10.2012, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 5 Mi, 24.10.2012, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 5 Mi, 31.10.2012, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 5 Mi, 07.11.2012, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 5 Mi, 14.11.2012, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 5 Do, 15.11.2012, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 5 Mi, 21.11.2012, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 5 Mi, 28.11.2012, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 5 Do, 29.11.2012, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 5 Mi, 05.12.2012, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 5 Do, 06.12.2012, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 5 Mi, 12.12.2012, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 5 Do, 13.12.2012, 10:00 - 12:00 Uhr, HS 5 |
Umfang |
3 Semesterwochenstunden |
Inhalt |
Die Straftat ist nur mittels Strafprozess rekonstruierbar. Strafvorschriften müssten deshalb im Grunde wie folgt lauten: „Wem nachgewiesen ist, dass er oder sie …“. Entsprechend werden wir uns in dieser Veranstaltung einlässlich mit dem Beweisverfahren (und den verschiedenen Beweisverboten!) sowie den offenen oder geheimen Zwangsmassnahmen auseinandersetzen. Ganz ebenso interessieren uns die Protagonisten im Strafprozess, ihre Rollen, ihre Rechte, ihre Pflichten, ihre Organisation. Die Rede ist von der Staatsanwältin, dem Richter, der beschuldigten Person, dem Opfer usw. Wir fragen uns auch, was genau im Vorverfahren, im Hauptverfahren und im Rechtsmittelverfahren geschieht und beispielweise auch, weshalb einem Zivilprozess heute nur zu oft ein Strafprozess vorausgeht und Zivilrechtler deshalb mehr denn je versierte Strafprozessrechtler sein müssen.
Ein strafrechtlicher Konflikt ist regelmässig ein gesellschaftlicher „Notfall“. Gefühle liegen blank, Existenzen sind gefährdet. Der Strafprozess greift zudem oft stark in die Grundrechte der Betroffenen ein. Entsprechend intensiv ist der Druck auf die Prozessnormen, die ein zuverlässiges, transparentes und faires Verfahren garantieren sollen.
Diese Veranstaltung will Ihnen einen vertieften wissenschaftlichen Einblick in dieses faszinierende, stark menschenrechtlich geprägte Rechtsgebiet gewähren. Wir werden die Prozessregeln stets im Gesamtsystem dogmatisch solide erschliessen, denn nur, wenn Sie das Gesamtssystem „Straf- und Strafprozessrecht“ als solches wirklich verstanden haben, sind Sie zur Lösung auch anspruchsvoller praktischer Fälle befähigt. Es gilt eben gerade hier: „Die kluge Theorie ist die beste Praxis!“
Entsprechend will diese Veranstaltung auch auf die Anwaltsprüfung vorbereiten. |
Lernziele |
Sie sollen das neue Schweizerische Strafprozessrecht theoretisch und prak¬tisch in seinen wesentlichen Teilen verstanden haben und damit arbeiten können. |
Voraussetzungen |
Strafrecht AT und BT |
Sprache |
Deutsch |
Abschlussform / Credits |
Benotete schriftliche Prüfung / 5 Credits
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Hörer-/innen |
Ja |
Kontakt |
juerg-beat.ackermann@unilu.ch |
Material |
Siehe unten |
Literatur |
1. Was ist unentbehrlich?
• Schweizerische Strafprozessordnung (aktuellste Version), BGG, EMRK, BV, StGB;
• Vorlesungsunterlage Strafprozessrecht in Theorie und Praxis (Mastervorlesung), Jürg-Beat Ackermann, HS 2012;
• Mark Pieth, Schweizerisches Strafprozessrecht, Grundriss für Studium und Praxis, aktuellste Auflage. 2. Weitere Literatur
• Niklaus Ruckstuhl/Volker Dittmann/Jörg Arnold, Strafprozessrecht, Zürich 2011;
• André Kuhn/Yvan Jeanneret (Ed.), Commentaire Romand, Code de Procédure Pénale Suisse, Bâle 2011 ;
• Franz Riklin, Schweizerische Strafprozessordnung, Kommentar, Zürich 2010;
• Paolo Bernasconi et. al., Codice Svizzero di Procedura Penale (CCP), Commentario, Zürich/St. Gallen 2010;
• Andreas Donatsch/Christian Schwarzenegger/Wolfgang Wohlers, Strafprozessrecht, Zürich/Basel/Genf 2010;
• Andreas Donatsch/Thomas Hansjakob/Viktor Lieber (Hrsg.), Kommentar zur Schweizerischen Strafprozessordnung (StPO), Zürich 2010;
• Marcel A. Niggli/Marianne Heer/Hans Wiprächtiger (Hrsg.), Basler Kommentar, Schweizerische Strafprozessordnung/Jugendstrafprozessordnung, Basel 2010;
• Niklaus Schmid, Schweizerische Strafprozessordnung, Praxiskommentar, Zürich/St. Gallen 2009;
• Niklaus Schmid, Handbuch des Schweizerischen Strafprozessrechts, Zürich/St. Gallen 2009;
• Daniel Jostisch, Grundriss des schweizerischen Strafprozessrechts, Zürich/St. Gallen 2009;
• Peter Goldschmid/Thomas Maurer/Jürg Sollberger (Hrsg.), Kommentierte Textausgabe zur neuen Strafprozessordnung, Bern 2008;
• Niklaus Oberholzer, Grundzüge des Strafprozessrechts, 2. Aufl., Bern 2005;
• Robert Hauser/Erhard Schweri/Karl Hartmann, Schweizerisches Strafprozessrecht, 6. Aufl., Basel 2005;
• Vorentwurf zu einer Schweizerischen Strafprozessordnung, Bundesamt für Justiz, Bern, Juni 2001;
• Begleitbericht zum Vorentwurf für eine Schweizerische Strafprozessordnung, Bundesamt für Justiz, Bern, Juni 2001. |