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Geschichte und Geschichten des Chassidismus. Von Wunderrabbis, Feder- und Luftmenschen


Dozent/in Prof. Dr. Verena Lenzen
Veranstaltungsart Hauptseminar
Code HS131356
Semester Herbstsemester 2013
Durchführender Fachbereich Theologie
Studienstufe Bachelor Master
Termin/e wöchentlich (Mi), ab 18.09.2013, 10:00 - 12:00 Uhr, 3.B47
Umfang 2 Semesterwochenstunden
Inhalt Im Gegenzug zur westeuropäischen Aufklärung entfaltete sich in Osteuropa seit Mitte des 18. Jahrhunderts der Chassidismus, eine Erweckungsbewegung, die geprägt war von mystischer Laienfrömmigkeit und sich als Rebellion der armen Massen gegen das gelehrte Rabbinertum erhob. Als Begründer gilt der charismatische Wundertäter Israel ben Elieser (1700-1760), der Baal Schem Tov. Seine geistige und religiöse Kraft bezieht der Chassidismus aus der Lurianischen Kabbala, welcher er popularisierte. Die chassidische Weltanschauung und Lebensweise schöpft aus den Quellen der Gottesnähe und Nächstenliebe, Askese und Ekstase, Freude und Heiligung des Alltags .Wir verfolgen die zeit¬ und sozialgeschichtliche Entwicklung des Chassidismus von der Blüte bis zur Krise, befassen uns mit seinen grossen Meistern, den Chassidim, Zaddikim und Rebben, und entdecken Ethos, Spiritualität, Mystik, Weisheit und Humor des Chassidismus. Wie vielfältig chassidische Geschichten in der Moderne erzählt wurden, zeigt sich im Vergleich der Legenden von Martin Buber, Chajim Bloch, Jiri Langer, Elie Wiesel und in der ironischen Lesart von Jizchok Leib Perez und S. Y. Agnon. Ein reiches Kulturschaffen zeigt sich in der Musik vom Nigun bis zum Klezmer, in der Malerei und Literatur, im Tanz wie im jiddischen Kino. Der Chassidismus hat sowohl die jüdische Renaissance als auch viele jüdische Künstler im 20. Jahrhundert inspiriert (Marc Chagall, Reuven Rubin, Ernest Bloch, Franz Kafka, Paul Celan, Nelly Sachs, Elie Wiesel u.a.).
Lernziele Kenntnis der Geschichte und Kultur des Chassidismus;
Quellenstudium
Voraussetzungen Für Bachelorstudierende Theologie nach SPO 2002: Einleitungsvorlesung Judaistik oder eine Hauptvorlesung des Fachbereichs Judaistik
Für Bachelorstudierende Theologie nach SPO 2013: "Einführung in die Judaistik" oder Besuch einer Vorlesung oder eines Proseminars des Fachbereichs Judaistik
Begrenzung Die Zahl der Teilnehmenden ist auf 25 begrenzt.
Prüfung Theologische Fakultät:

Studienleistungen für Studierende nach SPO 2002:
Bestätigte Teilnahme ohne Evaluation (3 CP)
Benotetes Referat (4 CP)
Benotete schriftliche Arbeit (7 CP)

Studienleistungen für Studierende nach SPO 2013:
Bestätigte Teilnahme (2 Cr)
Benotete schriftliche Arbeit (4 Cr)
mögliche Zusatzleistungen:
- Referat (+1 Cr)
- Essay (+1 Cr)
- zusätzliche Anforderungen (für schriftliche Arbeit) (+1 Cr)
Abschlussform / Credits Benotete schriftliche Arbeit / 4 Credits (für alle Module ohne anderslautende Angabe)
Benotete schriftliche Arbeit / 7 Credits (für alle Module ohne anderslautende Angabe)
Bestätigte Teilnahme ohne Evaluation / 3 Credits (für alle Module ohne anderslautende Angabe)
Benotetes Referat / 4 Credits (für alle Module ohne anderslautende Angabe)
Bestätigte Teilnahme / 2 Credits (für alle Module ohne anderslautende Angabe)
Bestätigte Teilnahme mit Zusatzleistung / 3 Credits (für alle Module ohne anderslautende Angabe)
Benotete schriftliche Arbeit mit Zusatzleistung / 5 Credits (für alle Module ohne anderslautende Angabe)
Aktive Teilnahme (Referat) / 4 Credits (für alle Module ohne anderslautende Angabe)
Aktive Teilnahme (Referat) / 4 Credits (für Modul Freie Studienleistungen Judaistik BA)
Aktive Teilnahme (Referat) / 4 Credits (für Modul Freie Studienleistungen Judaistik MA)
Aktive Teilnahme (Referat) / 4 Credits (für Modul Hauptseminar im Bereich Religionsgeschichte)
Aktive Teilnahme (Referat) / 4 Credits (für Modul Hauptseminar in Judaistik)
Aktive Teilnahme (Referat) / 4 Credits (für Modul Weitere Studienleistungen im Fach Judaistik BA)
Aktive Teilnahme (Referat) / 4 Credits (für Modul Weitere Studienleistungen im Fach Judaistik MA)
Aktive Teilnahme (Referat) / 4 Credits (für Modul Weitere Studienleistungen im Fach Religionswissenschaft BA)
Hörer-/innen Nach Vereinbarung
Kontakt verena.lenzen@unilu.ch
Material OLAT; Semesterapparat
Literatur Heiko Hauman: Geschichte der Ostjuden. München 41998. François Lilienfeld: Die Musik der Juden Osteuropas. Zürich 2002. Martin Buber: Die Erzählungen der Chassidim. Zürich 1949. Chaim Bloch: Chassidische Geschichten. München 1990 (1929). Jiri Langer: Die neun Tore. Übersetzt von Kristina Kallert. Hrsg. von Andreas Kilcher. Wien 2013 (1938).