Termin/e |
Mi, 16.10.2013, 17:00 - 20:00 Uhr, 3.B55 Mi, 23.10.2013, 17:00 - 20:00 Uhr, 3.B55 Mi, 30.10.2013, 17:00 - 20:00 Uhr, 3.B55 Mi, 13.11.2013, 17:00 - 20:00 Uhr, 3.B55 Mi, 20.11.2013, 17:00 - 20:00 Uhr, 3.B55 Mi, 11.12.2013, 17:00 - 20:00 Uhr, 3.B55 Mi, 18.12.2013, 17:00 - 20:00 Uhr, 3.B55 Mi, 08.01.2014, 17:00 - 20:00 Uhr, 3.B52 Mi, 22.01.2014, 17:00 - 20:00 Uhr, 3.B52 |
Inhalt |
Die Veranstaltung kann von interessierten Doktorandi nnen und Doktoranden sowie von fortgeschrittenen Masterstudierenden besucht werden. In einigen Wissenschaften bildet Schriftgut (von handschriftlichen Aufzeichnungen über alle Arten von Druckerzeugnissen bis hin zu schriftbasierten digitalen Dokumenten) den ersten Ansatzpunkt für Forschungsfragen. Gemeint ist damit, dass Schriftgut zur Untersuchung einer Forschungsfrage als Forschungsmaterial ausgewertet wird. Dies gilt naheliegend für viele Geisteswissenschaften, insbesondere die Literatur- und die Geschichtswissenschaften, die sich auf Texte beziehen. Es gilt ebenso für viele Bereiche der empirischen Sozialforschung (verschriftete Interviews, Fragebögen, Textauswertung). Es gilt aber auch für bestimmte naturwissenschaftlich verortete Unternehmungen: zB die Epidemiologie (u.a. Auswertung von klinischen Aufzeichnungen) oder die historische Klimaforschung (Gewinnung von Klimadaten aus Dokumenten). Im Rahmen eines SNF-geförderten Forschungsprojekts wollen wir diese ‚Schreibtischstudien’ in ihren Umständen und Bedingungen der Erkenntnisproduktion untersuchen. Zwei Vorgänge stehen im Mittelpunkt. (1) Die Konstitution (oder Transformation) von Schriftgut in Forschungsmaterial einer bestimmten Wissenschaft unter einer bestimmten Frage. (2) Die Erschliessung von Schriftgut durch Forschungsoperationen zur Gewinnung von Daten beziehungsweise Belegen. Wir gehen dabei vergleichend vor: Uns interessieren die historische Arbeit im Archiv, die Praxis der Umfrageforschung und die Gewinnung von Daten in der historischen Klimaforschung. Zugleich beginnen wir damit, die Fragestellungen der Wissenschaftsforschung von den Natur- auf die Geistes- und Sozialwissenschaften auszudehnen. Als ersten Schritt verschaffen wir uns mit dieser Veranstaltung einen Überblick über den Forschungsstand und kritische Punkte unseres Forschungsprojekts. Im Rahmen der Veranstaltung findet abschliessend ein eintägiger Workshop mit Gästen statt. |