Dozent/in |
Prof. Dr. iur. Jürg-Beat Ackermann; Dr. med. Marc Graf, Chefarzt der Forensisch-Psychiatrischen Klinik der UPK Basel und weitere Mitwirkende |
Veranstaltungsart |
Vorlesung |
Code |
HS141446 |
Semester |
Herbstsemester 2014 |
Durchführender Fachbereich |
Strafrecht |
Studienstufe |
Master |
Termin/e |
Mi, 24.09.2014, 13:00 - 17:00 Uhr, 4.B55 Mi, 08.10.2014, 13:00 - 17:00 Uhr, 4.B55 Mi, 22.10.2014, 13:00 - 17:00 Uhr, 4.B55 Mi, 05.11.2014, 13:00 - 17:00 Uhr, 4.B55 Mi, 19.11.2014, 13:00 - 17:00 Uhr, 4.B55 Mo, 24.11.2014, 08:00 - 18:00 Uhr, Externer Standort, UPK, Basel Di, 25.11.2014, 08:00 - 18:00 Uhr, Externer Standort, UPK, Basel Mi, 03.12.2014, 13:00 - 17:00 Uhr, 4.B55 |
Umfang |
2 Semesterwochenstunden |
Inhalt |
Die Bezüge von Strafrecht, Psychiatrie und Psychologie sind vielfältig und wissenschaftlich wie praktisch ausserordentlich reizvoll. Diese Veranstaltung ist kooperativ konzipiert und ausgearbeitet worden. Neuartig ist das gezielt interdisziplinäre Vorhaben, Strafrecht, Psychiatrie und Psychologie einer Gesamtbetrachtung zu unterziehen. Dies stellt eine besondere Herausforderung dar, zumal die involvierten WissenschafterInnen zwar aufeinander angewiesen sind, aber oft eine andere „Sprache“ sprechen, in anderen Systemen denken und durchaus auch Rollenkonflikten ausgesetzt sein können. Das Konzept ist ausserdem bewusst exemplarisch angelegt. Der Ansatz geht also nicht in die Breite, sondern in die Tiefe. Es geht um eine vertiefte Diskussion von einigen (kontroversen) Schwerpunktthemen. Im Zentrum stehen Evidenz/Verlässlichkeit und Rolle sowie Schuld und Prognose. So kann es um Fragen der Aussagepsychologie (etwa der Glaubhaftigkeit von Aussagen), der Vernehmungslehre, der Gefährlichkeits- und Kriminalprognostik (z.B. dem „Profiling“), der Schuldfähigkeit, der psychiatrischen oder psychologischen Begutachtung, dem Zusammenhang von sexuellen Devianzen, Sucht oder psychischen Krankheiten und Straftaten, der Behandelbarkeit von psychischen Störungen zur Verbesserung der Legalprognose, der Richter- und Staatsanwaltspsychologie (Urteilsfindung, externe Beeinflussungen, Rollenverständnis), den Spezifika der Jugendkriminalität, den Kulturspezifika usw. gehen.
Eingeschlossen ist ein zweitägiger Besuch in der Forensisch-Psychiatrischen Klinik der UPK Basel.
Mögliche Stationen wären dort: - Besuche in Stationen Erwachsenenforensik, Jugendforensik, Forensische Ambulanzen
- Gespräch mit Patienten Schizophrenie, Sexualstraftäter
- Zwangsmassnahmen (Isolation/Medikation) - Gruppentherapie - Psychoedukation - Forschung Neurophysiologie, Virtuelle Realität, Labor und Fahrsimulator, Testpsychologie |
Lernziele |
Die Studierenden kennen nicht nur die straf- und strafprozessrechtlichen Grundlagen der juristisch-psychiatrisch-psychologischen Zusammenarbeit, sie verfügen auch über ein vertieftes Verständnis der wissenschaftstheoretischen Widersprüche zwischen diesen Disziplinen sowie der Lehre und der praktischen Anwendung in Strafverfolgung, Rechtsprechung und Vollzug. Sie sind in der Lage, konstruktive, pragmatische und theoretisch gut begründete Lösungen in diesem Spannungsfeld zu erarbeiten. |
Voraussetzungen |
Strafrecht AT |
Sprache |
Deutsch |
Abschlussform / Credits |
Benotete mündliche Prüfung / 5 Credits
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Hinweise |
Vorlesung mit zweitägigem Block in der Forensisch-Psychiatrischen Klinik der UPK Basel (24./25.11.2014) |
Hörer-/innen |
Nein |
Kontakt |
juerg-beat.ackermann@unilu.ch |
Material |
Skript/Reader und ergänzende Literatur |
Literatur |
• Skript/Reader, zu beziehen im Studiladen;
• evtl. ergänzende Literatur.
Gesetze
• StGB;
• StPO. |